Benedikt Toth wehrt sich gegen Vorwürfe: "Ich hatte niemals Sex in der JVA"

Kaum in Freiheit, werden weitere Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Regensburg gegen Benedikt "Bence" Toth bekannt – und amouröse Vorwürfe. In der AZ äußern sich Toth und sein Anwalt dazu.
Natalie Kettinger
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Benedikt "Bence" Toth nach seiner Haftentlassung.
Martha Schlüter Benedikt "Bence" Toth nach seiner Haftentlassung.

München - Er ist erst seit einer guten Woche wieder in Freiheit, da wird öffentlich, dass die Justiz Benedikt "Bence" Toth erneut ins Visier genommen hat: Sein Anwalt Peter Witting bestätigte der AZ, dass bei der Staatsanwaltschaft Regensburg, Zweigstelle Straubing, ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bestechung gegen den 48-Jährigen anhängig ist.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen "Bestechung". Es geht wohl um eine Flasche Schnaps

Benedikt Toth war wegen Mordes an seiner Tante, der Münchner Parkhaus-Millionärin Charlotte Böhringer († 59), verurteilt worden und hatte dafür fast 17 Jahre im Gefängnis gesessen, die längste Zeit in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Straubing. Dort trug sich zu, was nun die Justiz beschäftigt: Nach Informationen von AZ und "SZ" geht es um eine Flasche Schnaps, die Toth als Freigänger ins Gefängnis mitgebracht hatte – als Gegenleistung für eine Kiste Spezi, die den Gefangenen nach einem Fußballspiel von den Wärtern spendiert worden war. Sie soll maximal 15 Euro gekostet haben.

Toths Rechtsanwalt geht davon aus, dass das Verfahren "in Kürze" eingestellt wird

Toth deshalb Bestechung vorzuwerfen, ist nach Ansicht seines Verteidigers "vollständig unbegründet". Es sei "bezeichnenderweise auch für die Strafvollstreckungskammer kein Hinderungsgrund für die gewährte Bewährungsaussetzung gewesen". Witting weiter: "Wir rechnen in Kürze mit einer Verfahrenseinstellung."

Einen Bericht der "Bild", Toth habe im Gefängnis ein Verhältnis sowohl mit einer JVA-Beamtin als auch mit einer Sozialarbeiterin gehabt und womöglich sei auch dies Gegenstand der laufenden Ermittlungen, kommentierte Witting mit den Worten: "Der suggerierte Verfahrensinhalt passt zur Aufmachung der ,Bild'-Zeitung, ist aber sachlich unzutreffend."

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Anonymer Brief: Toth soll in der JVA Affären gehabt haben. Das entbehre "jeder Grundlage" so Toths Anwalt

Die offensichtlich anonyme Mitteilung eines Gefangenen an das Blatt entbehre "tatsächlich jeder Grundlage". Toth selbst sagt: "Ich hatte niemals Sex mit irgend jemandem in der JVA Straubing." Genauso wenig habe es in Verbindung mit ihm je etwas im Sinne eines Korruptionsdeliktes gegeben. "Es widert mich bereits an, solche haltlosen Schmutzeleien zu kommentieren", so Toth weiter.

Charlotte Böhringer war am 15. Mai 2006 im Penthouse über ihrer Parkgarage an der Baaderstraße erschlagen worden. In einem umstrittenen Indizienprozess wurde ihr Neffe zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt. Das Landgericht München I stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Am Montag vergangener Woche kam Toth, der bis heute seine Unschuld beteuert, auf Bewährung frei.

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6 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 03.05.2023 17:25 Uhr / Bewertung:

    Mei, das Niveau der Vier-Buchstaben-Zeitung wieder. grinsen

  • glooskugl am 02.05.2023 16:10 Uhr / Bewertung:

    Es ist halt das Niveau der Bild Zeitung aus jedem Dreck ihrem Klientel was besonderes zuzubereiten.
    Genau, deswegen weigere ich mich schon Jahrzehnte auch nur einen Pfennig bzw. eine Cent für dieses Blatt auszugeben. Wenn ich sonst nichts habe ,aber mein Hirn lässt sich nicht einlullern.

  • SL am 02.05.2023 20:06 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von glooskugl

    Na ja, Berichte über sexuelle Verhältnisse von Justiz-Beamtinnen mit Sträflingen können Sie vielen anderen Berichten auch in anderen Zeitungen nachlesen, nicht nur in der BILD

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