Behörden entziehen Extremisten in Bayern 140 Waffen in nur einem Jahr

Waffen in den Händen von Extremisten - das wollen die Behörden tunlichst vermeiden. Das Innenministerium vermeldet entsprechende Erfolge.
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Das Innenministerium meldet Erfolge bei der Entwaffnung von Extremisten. (Archivfoto)
Das Innenministerium meldet Erfolge bei der Entwaffnung von Extremisten. (Archivfoto) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

München – Bayerns Waffenbehörden haben im vergangenen Jahr 40 Extremisten insgesamt 140 Waffen entzogen. Davon gehörten 25 der sogenannten Reichsbürger- und 10 der rechtsextremistischen Szene an. Zudem wurden 31 Waffenbesitzverbote verhängt. Das teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in München mit.

"Die bayerischen Waffenbehörden unternehmen nach wie vor große Anstrengungen, Extremisten jeglicher Couleur den Zugang zu Waffen zu verwehren", sagte er. Sie schöpften alle rechtlichen Möglichkeiten konsequent aus und gingen jedem Verdacht akribisch nach.

Behörden entziehen Extremisten 140 Waffen

Die für das Waffenrecht zuständigen Landratsämter und kreisfreien Städte sprachen demnach gegen 25 Personen mit extremistischen Bezügen einen Widerruf ihrer waffenrechtlichen Erlaubnisse aus. 15 weitere seien dem Widerruf zuvorgekommen, indem sie ihre Erlaubnisse und Waffen freiwillig abgegeben hätten. "Insgesamt konnten so im letzten Jahr 140 Waffen entzogen werden", berichtete Herrmann.

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In 17 Fällen sei das eingeleitete Verfahren zum Stichtag 31. Dezember 2024 noch nicht abgeschlossen gewesen. Bei weiteren 36 Personen dauere die Prüfung derzeit noch an, ob die Erkenntnisse der Behörden für die Einleitung eines Verfahrens ausreichen.

Insgesamt schon mehr als 850 Waffen entzogen

In mehreren weiteren Fällen verhinderten die Behörden, dass Extremisten überhaupt zu Waffen kamen: Drei Anträge auf waffenrechtliche Erlaubnis seien wegen extremistischer Bezüge der Antragsteller abgelehnt und ein Antrag sei wegen der zu erwartenden negativen Entscheidung zurückgenommen worden.

Im Vergleich zum Jahr zuvor ging die Zahl der Entwaffnungen 2024 etwas zurück. 2023 hatte es 84 Entwaffnungen gegeben, 47 Waffenbesitzverbote wurden ausgesprochen und 145 Waffen entzogen. Dies liegt laut Herrmann am konsequenten Vorgehen der bayerischen Waffenbehörden schon in den Vorjahren. Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2020 hätten die Behörden 180 Personen die waffenrechtlichen Erlaubnisse widerrufen, 112 weitere hätten ihre Erlaubnisse vorher freiwillig zurückgegeben. Insgesamt wurden demnach seither 852 Waffen entzogen und 178 Waffenbesitzverbote ausgesprochen.

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  • Boandl_kramer am 04.04.2025 19:14 Uhr / Bewertung:

    Die wirklich gefährlichen Leute haben gar keine Waffenscheine. Deren Waffen sind illegal. Oder kommen aus der Küchenschublade.

    Auch kann ich mich an keinen Bericht in den Medien erinnern, wonach "Reichsbürger" Leute in Zügen mit der Axt angegriffen oder auf der Straße geschächtet hätten. Da stimmt was nicht mit den Prioritäten.

  • kartoffelsalat am 05.04.2025 04:29 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Boandl_kramer

    Sie leben also unter einem Stein.

    Wohl gemeinsam mit all diesen friedfertigen herzlichen Reichsbürgis.

  • Der wahre tscharlie am 04.04.2025 18:38 Uhr / Bewertung:

    Reichsbürger und rechtsextremistische Szene.....ich bin überzeugt, bei denen sind noch viel mehr Waffen im Umlauf.

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