Bayerstraße: Statt Hotel kommt nun der Glasbau

München - Es wird abgerissen – und neu gebaut: schräg gegenüber des künftigen Hauptbahnhofs. An einem stadtbekannten Ort, der Ecke Bayerstraße 25/Schillerstraße 4, entsteht ein sechsgeschossiges Büro- und Geschäftshaus – das zuerst geplante Hotel ist vom Tisch. In das Erdgeschoss ziehen Geschäfte ein, darüber sind luftige Büroräume.
Das Münchner Architekturbüro Allmann Sattler Wappner und Ochs Schmidhuber Architekten baut ein zeitgenössisches Haus, das plastisch wirken soll: durch ein Steinskelett, das mit Glas ausgefüllt wird.
In die Schillerstraße hinein stehen die Fenster enger gegliedert, was die Fassade spannend machen soll.
In der Bayerstraße wird mit Glas und Stein ein Geschäftshaus gebaut
Am Münchner Bahnhofsplatz bildet das barock ausgeschmückte Nachbarhaus Bayerstraße 27 – bekannt durch seine Arkade am Gehweg – ein Ensemble mit der Fassade des früheren Kaufhauses Tietz und dem alten Telegrafenamt im Stil der Neurenaissance, in dem heute das 25-hours-Hotel residiert.
Als Anlehnung an das historische Umfeld nehmen die Architekten Materialien des denkmalgeschützten Nachbarhauses auf: Der Sockel der Bayerstraße 25 erhält Messingprofile. Die Gesimse werden aus Muschelkalk sein.
"Das Haus schließt die Ecke. Dieser besondere Ort soll akzentuiert werden mit Stabilität und Leichtigkeit", sagt Architekt Markus Allmann, der das Gebäude diese Woche der Stadtgestaltungskommission präsentiert hat.
Experten loben "feinfühligen Entwurf"
Die Experten dort loben den "feinfühligen Entwurf", so Architektin Karin Loosen. Architekt Manfred Kovatsch meint: "Das ist eine ganz spannende Fassade. Ich unterstütze das Projekt vollumfänglich."
Geschlossen stimmt die Stadtgestaltungskommission für das neue Haus – mit einer wichtigen Anregung: An der belebten Schillerstraße, am U-Bahn-Eingang, soll ausreichend Platz für Fußgänger gelassen werden.
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