Bahn frei für die Radler

Die SPD will sich künftig verstärkt für Radfahrer einsetzen. Dazu gibt es jetzt ein Antragspaket und eine Radlbeauftragte.
Linda Jessen |
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Ein alltägliches Ärgernis: Der Radlstreifen ist da, aber zugeparkt. Foto: Rathaus-SPD
SPD 2 Ein alltägliches Ärgernis: Der Radlstreifen ist da, aber zugeparkt. Foto: Rathaus-SPD
An der Paul-Heyse-Straße ist genug Platz für alle.
Jessen 2 An der Paul-Heyse-Straße ist genug Platz für alle.

München - Würde man die Münchner Radfahrer fragen, welches Problem zur Zeit das dringendste ist, bekäme man vermutlich sehr unterschiedliche Antworten. Denn die Liste der Baustellen ist lang.

Aktuell heiß umstritten ist eine Lösung für die Rosenheimer Straße. Aber was ist eigentlich mit der Lindwurmstraße? Oder der Schwanthalerstraße? Oder mit der Nord-Süd-Verbindung in der Altstadt? Und außerdem bräuchte es noch ein paar Radwegbrücken, wie die, die am Arnulpark bereits in Planung ist. Die Autofahrer müssen bitte endlich verstehen, dass Radwege keine Parkplätze sind.

Gegen letzeres Problem will die SPD nun zumindest eine Schwerpunktaktion der kommunalen Verkehrsüberwachung starten und die Radwegblockiererei damit verstärkt ahnden. „Durch die verstärkten Kontrollen wollen wir das Problem den Autofahrern wieder mehr ins Bewusstsein rufen“, hofft Stadträtin Beatrix Zurek. Das ist einer von vier Anträgen, die die SPD gestern im Stadtrat eingereicht hat. An der Spitze der Initiative steht die neue Radlbeauftrage Bettina Messinger. Sie will auch die Zusammenarbeit mit dem ADFC verstärken.

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Auf dem Plan steht auch die Sparkassenstraße. Die Altstadt ist für Radfahrer schlichtweg nervtötend, einzig die Sparkassenstraße stellt eine Verbindung von Nord nach Süd her. Aber auch hier ist es eng. Messinger schlägt vor, die Parkplätze in nördlicher Fahrtrichtung zu streichen um mehr Platz zu schaffen. Ohnehin würden die kaum für den Anliegerverkehr genutzt.

Für die Paul-Heyse-Straße liegt die Lösung auf der Hand. Hier gibt es an der Ostseite einen Gehweg, dann einen Grünstreifen, dann einen gemeinsamen Rad- und Gehweg. Letzteren müsste man nur zum reinen Radweg umwidmen, dann kommt sich niemand mehr in die Quere, die Lücke zwischen Schwanthaler- und Bayerstraße wäre geschlossen.

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Der arbeitsaufwändigste Auftrag der SPD an die Stadtplaner ist wohl ein Programm für Rad- und Fußgängerbrücken. Gefordert wird unter anderem eine Brücke am Giesinger Berg. Eine Querung über die Braunauer Eisenbahnbrücke weisen die Planer deutlich zurück – zu teuer, das knappe Fazit. Billig sind derartige Projekte freilich nicht.

Da kommt es gelegen, dass die Stadtregierung im Dezember die Nahmobilitätspauschale um 150 Prozent massiv erhöht hat. Von rund 4,3 auf 10,8 Millionen Euro jährlich.

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