Autocorso und Pyrotechnik: Diesmal ist die Polizei vorbereitet auf den Trubel auf der Leopoldstraße

Traditionell feiern Fußball-Fans gerne auf der Leopoldstraße ihre Teams. In letzter Zeit wurde das aber immer chaotischer. Die Münchner Polizei will nun gegensteuern.
Myriam Siegert
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Polizisten beobachten feiernde Fußball-Fans. In diesem Fall während der Fußball-EM 2024.
Polizisten beobachten feiernde Fußball-Fans. In diesem Fall während der Fußball-EM 2024. © IMAGO

Am Donnerstagabend und den nächsten Tagen stehen einige Qualifikationsspiele für die Fußball-WM an. Für die Münchner Polizei heißt das, zumindest in einigen Fällen: Arbeit.

Wie das Polizeipräsidium München am Donnerstag, 13.11., erklärt, seien im Vorfeld des Fußballspiels zwar keine größeren, organisierten Veranstaltungen wie z. B. Public Viewing angezeigt, man stelle sich aber auf spontane, dynamische Ansammlungen und Feierlichkeiten im Anschluss an die Partien ein.

Jubel ist willkommen, Straftaten nicht

Im Vorfeld der Spiele stellt die Polizei deshalb klar, Freunde und Jubel seien selbstverständlich willkommen. "Legitime Feiern enden aber dort, wo strafbares und ordnungswidriges Verhalten beginnt und die Sicherheit der Allgemeinheit gefährdet wird", heißt es.

Festgestellte Straftaten, Sicherheitsstörungen, insbesondere durch unzulässige Autokorsos, andere Verkehrsdelikten, Sachbeschädigungen und Rohheitsdelikte, aggressives Verhalten und ähnliche fantypische Verstöße, die den Verkehr übermäßig behindern oder Dritte gefährden oder belästigen, werden daher nicht toleriert und konsequent verfolgt, kündigt die Polizei an. Dies gelte insbesondere für die Ludwigstraße und Leopoldstraße.

Aufgrund von Erfahrungswerten hat die Polizei einige Partien identifiziert, bei denen sie besonders mit größeren, spontanen Fanansammlungen, Autokorsos und Feiern rechnet. Um die öffentliche Sicherheit und Ordnung dennoch zu gewährleisten, wird die Polizei daher an einigen Abenden verstärkt im Einsatz sein.

"Solche Zustände wollen wir in München nicht"

Christian Schäfer, Leiter der PI 13 in Schwabing erklärt, man habe in der Vergangenheit bei manchen Partien, beispielsweise dann, wenn die albanische Mannschaft beteiligt ist, extrem große Anwohnerbeschwerden gehabt. Auffällig sei dabei, dass die Feiern völlig unabhängig vom Ergebnis des Spiels stattfinden würden und auch viele auswärtige Kennzeichen aus umliegenden Landkreisen festzustellen seien. "Man nutzt den Anlass offenbar, um die Fahrzeuge auszufahren", so Schäfer.

So geschehen zuletzt bei der Partie Albanien gegen Serbien im Oktober, wo über 300 Fahrzeuge mit Hupkonzerten und quietschenden Reifen bis spät in die Nacht auf der Leopoldstraße und in der Umgebung aufgefallen seien. Mehrfach sei sogar mit Schreckschusspistolen aus Fahrzeugen geschossen worden. Das seien "Zustände, die wir so in München nicht haben und auch nicht dulden wollen", so Schäfer.

Die nächsten Spiele, die die Polizei besonders im Auge haben will, sind neben der Partie Andorra:Albanien am Donnerstagabend, auch die Partien am Samstag (Türkei:Bulgarien), Sonntag (Albanien:England) und Dienstag (Türkei:Spanien) .

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