Ausstellung des Baureferats: Wo München grün geworden ist
Neue Parks, Plätze und Wiesen: Eine Ausstellung des Baureferats zeigt, wo in den vergangenen zehn Jahren mehr Raum für Bäume, Blumen und Pflanzen entstanden ist.
München - Ein jede Blüte zählt, jeder Baum ist wichtig, jeder Quadratmeter Grün dient den Menschen in der Stadt und dem Stadtklima", glaubt Baureferentin Rosemarie Hingerl (parteilos). Zum nachhaltigen Erhalt des Bestands sei Umsicht und Weitsicht erforderlich. "Dazu gehört, dass Millionen von Pflanzen von der Blumenzwiebel bis zum Großbaum fachgerecht aufgezogen, gepflanzt und gepflegt werden", sagt Hingerl. "Grünflächen sind gerade in unserer dicht besiedelten Stadt unverzichtbar", findet OB Dieter Reiter (SPD).
In der neuen Ausstellung "Das städtische Grün wächst" zieht das Baureferat Bilanz über die vergangenen zehn Jahre – und zeigt mit teilweise spektakulären Luftbildern, an welchen Stellen in der Stadt neues Grün entstanden und wo es geplant ist. Einige Beispiele.
Ackermannbogen

Zwischen Schwabing und dem Olympiagelände befindet sich das neue, insgesamt fast 40 Hektar große Stadtquartier "Am Ackermannbogen". Öffentliche Grünflächen verbinden die Gebäude und gliedern das bis 1993 noch militärisch genutzte Areal. Der "Stadtwald", von historischem Baumbestand geprägt, ist neben der "Großen Wiese" eine der beiden zentralen Freiraumachsen. Die "Große Wiese" bildet eine offene Fläche mit großzügigen Spielflächen für Kinder.
Josephsplatz

Nach dreijähriger Bauzeit konnte die Anwohnergarage am Josephsplatz Anfang April 2016 eröffnet werden. Durch den Bau der Tiefgarage konnten die Fahrbahnflächen reduziert und mehr Freiraum geschaffen werden.
Ausgeweitet und barrierefrei gepflastert wurden die neuen Fußgängerbereiche vor der Josephskirche, entlang der Südseite und an der Hiltenspergerstraße. Wo zuvor Autos parkten, ist ein kleiner Platz rund um den renovierten Franziskusbrunnen entstanden.
Folly in Freiham

Im neuen Stadtquartier Freiham Nord ist die 21 Meter hohe Turmskulptur "Freiham Folly" ein Blickfang. Im Grünband zwischen Freiham und Aubing, nahe der Kunreuthstraße, wurde der bunte Turm im Rahmen von "Quivid", dem Kunst-am-Bau-Programm der Stadt München, zum Neubau der beiden neuen Grundschulen in Freiham errichtet. Er soll für Anwohner einen identitätsstiftenden Effekt haben.
Taxispark in neuer Gestalt

Das Taxisgelände in Neuhausen-Nymphenburg war bis 2007 an den Verein "Erholungspark für Kriegs- und Körperbeschädigte" verpachtet und diente als abgeschlossener Erholungspark ausschließlich für diesen Personenkreis. Das 1,3 Hektar große Gelände sollte aber der gesamten Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Deshalb verpachtete der Freistaat als Eigentümer 2016 der Stadt das Gelände zur Nutzung als öffentliche Grünanlage.
Mit Sitzgelegenheiten, Kleinbäumen, Rasenflächen zum Liegen und einem Spielplatz wurde der Park umgestaltet.
Stadtwälder

Obwohl jedes Jahr etwa 1.400 kranke Bäume gefällt werden müssen, konnte das Baureferat in den letzten zehn Jahren etwa 22.000 neue pflanzen. Den Baumbestand in großen Stadtwäldern wie am Flaucher pflege das Baureferat intensiv, sagt Hingerl stolz.
Bienenfreundlicher Balkon

Auch im Kleinen wird die Stadt grüner. Auf dem Rathausbalkon haben im vergangenen Jahr 1.032 bienenfreundliche Pflanzen geblüht. Insektenfreundlich blühte es unter anderem auch auf dem Gärtnerplatz, dem Karolinenplatz und dem Weißenburger Platz.
Technisches Rathaus, Friedenstraße 40, noch bis 27. März, Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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