Ausraster im Landtag: AfD-Vorsitzende verletzt AfD-Mann mit Trennwand

Die AfD-Vorsitzende Ebner-Steiner hat einen Wutausbruch im Bayerischen Landtag – und verletzt ihren Partei-Kollegen körperlich. Es ist der nächste Eklat der Partei im Landtag.
AZ/dpa |
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Rastete im Landtag völlig aus: Die bayerische AfD-Fraktionsvorsitzende Katrin Ebner-Steiner. (Archivbild)
Rastete im Landtag völlig aus: Die bayerische AfD-Fraktionsvorsitzende Katrin Ebner-Steiner. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Die AfD hat für einen Eklat im Bayerischen Landtag gesorgt, nachdem es am Dienstag zu einem Streit zwischen Katrin Ebner-Steiner, Fraktionsvorsitzende der AfD, und dem AfD-Landtagsabgeordneten Ulrich Singer gekommen war.

Übereinstimmenden Berichten zufolge habe es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden AfD-Politikern gegeben. Ebner-Steiner sei dann derart in Rage geraten, dass sie mit der Hand gegen eine Plexiglastrennwand schlug. Diese zerbrach und fiel auf Singer. Dabei verletzte sich der AfD-Mann an der Hand. Bilder von der verbundenen Hand und der zerschlagenen Scheibe wurden in den sozialen Netzwerken geteilt.

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AfD sorgt für den nächsten Eklat im Landtag

Ein Sprecher des Bayerischen Landtags bestätigte gegenüber der AZ den Vorfall. Zudem werde eruiert, wie es "zu der Beschädigung gekommen ist".

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Nicht erst seit diesem Eklat im Landtag scheint die Bayern-AfD innerlich tief gespalten. Der AfD-Abgeordnete Franz Bergmüller nannte den Vorfall in einem Facebookpost einen "ungeheuerlichen Ausraster". Ebner-Steiner sei zudem als Fraktionsvorsitzende untragbar.   

AfD will eigene Chefin absägen

Erst Mitte September hatte die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag ihre Herbstklausur nach nur einem Tag abgebrochen. Der seit Monaten verkrachte Fraktionsflügel konnte sich nicht einmal auf eine gemeinsame Tagesordnung für die eigentlich dreitägige Klausur einigen.

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In der 20-köpfigen Fraktion gibt es seit April eine zwölfköpfige Gruppe, die den Fraktionsvorstand um Chefin Katrin Ebner-Steiner ablehnt. Für eine Abwahl fehlte der Gruppe aber bisher auch die notwendige Zweidrittelmehrheit.

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11 Kommentare
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  • Kadoffesalod am 26.10.2020 12:21 Uhr / Bewertung:

    Witzig. Gestern habe ich auf YouTube ein Video von der AfD-Fraktion Landtag Bayern (das ist auch der Name des Kanals) gesehen, mit dem sich die AfDler bitterlich über die Umgangsformen seitens Markus Söder gegenüber Katrin Ebner-Steiner beschwert haben. Das Video hat den Titel: "So pöbelt und hetzt Söder im bayerischen Landtag"
    Söder hat dabei nur Reaktionen gezeigt, die jeder normale Mensch hat wenn er den Mist von der AfD anhören muss. Man schüttelt den Kopf, lacht, denkt sich "de schbinnd ja komplett" und ist genervt.
    Wenn das für die Mimosen der AfD und ihrer Anhänger schon "pöbeln" ist - was sind dann gewalttätige Ausraster wie der von Katrin Ebner-Steiner?

  • Berger am 26.10.2020 21:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kadoffesalod

    "was sind dann gewalttätige Ausraster wie der von Katrin Ebner-Steiner?"

    Meinungsfreiheit.
    Und wir haben hier jetzt wieder ganz übel gehetzt. Gegen die arme, unschuldige, liebreizende und immer ganz sachliche AfD.

  • Berger am 26.10.2020 11:53 Uhr / Bewertung:

    Bei radikalen Rechten ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich selbst zerfleischen. Die Frage ist immer nur, wie viel Schaden sie bis dahin angerichtet haben.
    So laufen auf jeden Fall die ganzen Mühen der Internet-Hilfstruppen ins Leere. Da können die noch so viel Lügen, die Wahrheit verdrehen, Hetzen und gleichzeitig den politischen Gegnern Hetze unterstellen... alles nur Nebengeräusche ohne Substanz oder sogar kontraproduktiv, so lange die Blauen in den Umfragen immer weiter abschmieren und sich gegenseitig in die Magengrube schlagen, bis die Milz reisst. Oder ihren Parteikollegen Plexiglaswände und wahrscheinlich auch Kanthölzer über den Schädel ziehen.
    Wer die gewählt hat, müsste sich ja jetzt auch betrogen und wie ein Depp vorkommen. Normalerweise. Dann müssten die aber auch zugeben, dass die anderen Recht gehabt haben. Das geht gar nicht. Ein dauerhaftes Dilemma der Rechten, aus dem sich die zuletzt immer auffälliger werdende Wissenschaftsfeindlichkeit entwickelt hat.

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