Ausbau der A99: Kommt der Ringschluss für München?

Wird der Autobahnring um München vollendet? Der CSU-Abgeordnete Otmar Bernhard hält das Mega-Projekt für unabdingbar.
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Kein echter Autobahnring: Die A99 läuft nicht um die ganze Stadt, im Süden und Südwesten ist die Autobahn unterbrochen.
AZ Kein echter Autobahnring: Die A99 läuft nicht um die ganze Stadt, im Süden und Südwesten ist die Autobahn unterbrochen.

Die A99 ist mit 160.000 Fahrzeugen am Tag eine der meist frequentierten Straßen in Europa. Ein Autobahnring um München aber ist sie nicht. Dazu fehlt ein großer Abschnitt im Süden und Südwesten der Landeshauptstadt.

Nun soll die vielbefahrene A99 weiter ausgebaut werden. Doch das Megaprojekt Ringschluss wird nicht angefasst. Noch nicht. Der Münchner Landtagsabgeordnete und ehemalige bayerische Umweltminister Otmar Bernhard (CSU) sagt: „Der Ringschluss im Süden ist unvermeidlich.“

Bernhard sagt, die Kapazitäten der A99 seien „längst erschöpft“. Er verweist auf eine Machbarkeitsstudie der Autobahndirektion Südbayern von 2010, derzufolge der Ringschluss machbar und wirtschaftlich sinnvoll sei. „Die Gesellschaft hat ein gesteigertes Mobilitätsbedürfnis“, sagt Bernhard.

Durch neue Tunnel soll das Würmtal geschont werden

Dem Abgeordneten ist bewusst, dass es einen Aufschrei von Naturschützern und Anwohnern gegen das Mega-Projekt geben dürfte. „Durch die unterirdische Trassenführung im Würm- und Isartal ist es aber ökologisch vertretbar“, sagt Bernhard. Dem Schutz der Bevölkerung werde dadurch Rechnung getragen.

Unterdessen gibt es auch für bestehende Abschnitte der A99 Überlegungen, wie die Situation entspannt werden kann. Örtliche CSU-Stadträte betonen, dass am Autobahnkreuz München-West vor allem die Auswirkungen auf den innenrstädtischen Verkehr noch genau geprüft werden müssten.

Der Ausbau der A99 Süd-West wird bereits konkret geplant. Zwischen der Lindauer Autobahn A96 und der A8 Richtung Stuttgart soll die Fahrbahn von vier auf sechs Streifen ausgebaut werden. Der Aubinger Tunnel ist bereits für diese Erweiterung ausgelegt. Im Tunnel soll der jetzige Standstreifen zum Fahrstreifen umgewandelt werden können. Zwischen den Ausfahrten Allach und Feldmoching plant die Autobahndirektion ab 2020 zeitweise den Seitenstreifen freizugeben. So sollen Blockabfertigung und Staus im Allacher Tunnel bekämpft werden.

AZ-Meinung: Ein Problem weniger

Vize-Chefredakteur Thomas Müller über den Münchner Ringschluss.

Dass München ein Problem mit dem überbordenden Autoverkehr hat, ist tagtäglich nicht mehr zu übersehen. Und dass das Verkehrsaufkommen in den kommenden Jahrzehnten nicht weniger wird, ist Fakt.

Ein Hebel, den Zustrom von täglich Zehntausenden Autos nach München zu verhindern, wäre, den Autobahn-Ringschluss im Süden endlich zu vollenden – natürlich in (sehr teuer) Tunnelbauweise. Für all diejenigen, die bloß um München rum (aber halt nicht hinein!) wollen.

München hätte so ein Problem weniger.

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