Aus für "Kino am Pool“

Nach wiederholten Anwohner-Beschwerden wird das Event "Kino am Pool" im Ungererbad nächstes Jahr nicht mehr stattfinden. Es konnte keine Einigung am Runden Tisch erzielt werden. Nun suchen die Veranstalter für 2009 nach Alternativen.
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Das Licht ist aus am Ungererbad: "Kino am Pool" findet nächstes Jahr nicht mehr statt.
swm Das Licht ist aus am Ungererbad: "Kino am Pool" findet nächstes Jahr nicht mehr statt.

Nach wiederholten Anwohner-Beschwerden wird das Event "Kino am Pool" im Ungererbad nächstes Jahr nicht mehr stattfinden. Es konnte keine Einigung am Runden Tisch erzielt werden. Nun suchen die Veranstalter für 2009 nach Alternativen.

MÜNCHEN Es gibt zwei Nachrichten, eine gute und eine schlechte. Die Gute: Die „Kino am Pool“-Saison geht in die Verlängerung. Statt am Freitag ist erst am Samstag Schluss. Mit der Komödie „Wer früher stirbt, ist länger tot“ verabschieden sich die Veranstalter aus dem Sommer 2008 – gratis und bei jedem Wetter.

Die schlechte Nachricht: Es wird ein Abschied für immer. Nächstes Jahr wird im Ungererbad kein Open Air-Kino mehr stattfinden. „Im dicht besiedelten Wohngebiet gibt es genau drei Anwohner, die finden, ,Kino am Pool’ sei nicht länger tragbar“, sagt Veranstalter Reinhard Straßer zur AZ.

Lärmbelästigung

Stress und Ärger wegen des Lärms gibt’s schon länger. „Dabei versiegelt das Referat für Gesundheit und Umwelt jedes Jahr die Tonanlage, und bei Messungen wurde kein einziges Mal eine Grenzwertüberschreitung festgestellt“, so Straßer.

„Es geht hier aber nicht nur um die Lärmbeeinträchtigung durch den Event selbst, sondern auch um die An- und Abfahrten der Besucher“, sagt Bettina Hess, Sprecherin der Stadtwerke München, auf deren Grundstück die Veranstaltung seit 2001 jedes Jahr durchgeführt wurde.

Keine Einigung mit den Anwohnern

Bei bis zu 700 Besuchern an einem guten Abend und bis zu 10000 pro Saison war offenbar einiges los rund ums Ungererbad. Straßer aber winkt ab: „Von 52 Abenden fiel jedes Jahr mindestens die Hälfte aus, weil das Wetter nicht mitspielte. 2008 haben wir nur an 14 Tagen Filme gespielt.“

Verärgert ist der 41-Jährige auch darüber, dass es trotz diverser runder Tische zu keiner Einigung mit den Anwohnern kam. „Wir haben die Zahl der Boxen von zwölf auf zwei reduziert, das Drehkreuz beim Eingang nicht mehr aktiviert, damit es nicht klackert – aber geholfen hat es nichts.“

Alternativen werden gesucht

Der Anwalt der Anwohner, Alfred Braun, dagegen will seine Mandanten nicht als die Buhmänner hingestellt wissen: „Natürlich ist das für uns erstmal eine gute Nachricht. Aber etwas verwundert bin ich schon: Eigentlich hätten wir uns am Ende des Sommers noch mal zusammensetzen und schauen wollen, wie es dieses Jahr gelaufen ist.“

Er argwöhnt, dass die Veranstaltung womöglich nicht mehr so gut lief wie einst und seine Mandanten jetzt eine willkommene Ausrede seien. „Unsinn“, sagt Straßer dazu. Zusammen mit den SWM sucht er nun alternative Standorte für „Kino am Pool“. Vielleicht gibt’s ja dann für 2009 wieder Nachrichten. Wenn möglich, gute.

Daniela Transiskus

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