Arme Münchner bekommen Heiz-Zuschuss

Weil ab dem nächsten Jahr die Energiepreise so teuer werden, will die Stadt helfen.
von  Christina Hertel
Heizen wird im kommenden Jahr teurer. (Symbolbild)
Heizen wird im kommenden Jahr teurer. (Symbolbild) © dpa

München - Ein Münchner Paar zahlt im nächsten Jahr rund 23 Euro mehr im Monat für Gas als heute. Auch Strom wird für einen Zwei-Personen-Haushalt vier Euro teurer. Das haben die Stadtwerke vor kurzem angekündigt.

Viele waren alarmiert, dass das arme Menschen im teuren München zu stark belasten könnte. Das Sozialreferat plant deshalb einen Zuschuss zu den Energiekosten für alle München-Pass-Berechtigte. Das sind zum Beispiel Menschen, die weniger als 1.350 Euro netto zu Verfügung haben oder die Sozialleistungen beziehen.

Der Zuschuss liegt bei maximal 50 Euro für Ein- und Zwei-Personenhaushalte. Größeren Haushalten kann das Sozialreferat maximal 100 Euro dazugeben. Insgesamt will die Stadt für die Energiehilfen eine Million Euro zur Verfügung stellen.

Beschluss soll im Januar fallen

Weil der Stadtrat wegen Corona momentan nur online tagt und bei diesen virtuellen Sitzungen nicht abstimmen, sondern nur beraten kann, soll der Beschluss im Januar fallen. So kündigt es das Sozialreferat in einer Mitteilung an.

Die Idee für die Hilfen kommt von der SPD. Die Sozialdemokraten beantragten außerdem mit den Grünen, dass der Härtefallfonds mehr Budget bekommt. Er greift, wenn der Anbieter eine Strom- oder Energiesperre androht. Bisher stehen 100.000 Euro zur Verfügung, für 2022 und 2023 werden es 180.000 Euro sein. Auch von der neuen Bundesregierung erwartet sich Stadtrat Christian Köning (SPD) Hilfe. Er findet: "Die Energiepolitik darf nicht zur sozialen Spaltung beitragen."

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