Anklage wegen Vergewaltigung in einem Münchner Kindergarten

München - Cem G. (50, Name geändert) ist wegen sexueller Nötigung und versuchter Vergewaltigung einschlägig vorbestraft. Er bekam nach der Entlassung aus der Haft eine elektronische Fußfessel und steht weiter unter Führungsaufsicht. Das alles hat nach Überzeugung der Ermittler eine neue Sexualstraftat des Putzmannes nicht verhindern können. Seit diesen Montag muss sich der 50-Jährige wegen Vergewaltigung vor dem Landgericht verantworten.
In den 90er Jahren hatte er junge Frauen am Hauptbahnhof angesprochen und ihnen die Mitnahme in seinem Pkw angeboten. Dann fuhr er sie an abgelegene Orte, um sich an ihnen zu vergehen. Er soll dabei gezielt auf Frauen zugegangen sein, die ein Drogen- oder Alkoholproblem hatten. Bei ihnen hoffte er, auf weniger Widerstand zu stoßen.
Opfer ist 18-Jährige mit psychischen Problemen
Ganz ähnlich soll er laut Anklage am 21. Mai 2018 vorgegangen sein. Sein Opfer: eine 18-Jährige mit psychischen Problemen. Er gab ihr Wodka zu trinken und brachte sie zu seinem Arbeitsplatz, einem Kindergarten in Pasing. Dieser war gegen 15.20 Uhr leer.
Cem G. soll laut Anklage dort gegen ihren Willen mit der betrunkenen Frau Geschlechtsverkehr gehabt haben. Danach habe er sie wieder zum Nußbaumpark gefahren.
Cem G. widerspricht der Darstellung in der Anklage. Zwar habe er die junge Frau im Nußbaumpark angesprochen und auch zum Kindergarten gebracht. Doch der Sex sei einvernehmlich gewesen. "Sie hat gesagt, sie wolle Sex", sagt Cem G. am Montag. Der Prozess dauert an.
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