Axt-Angriff auf Sohn (13): Mutter vor Gericht

Eine 50-Jährige soll versucht haben, ihren Sohn (13) zu töten. Am Freitag hat der Prozess begonnen.
John Schneider |
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Die Angeklagte und ihre Anwältin Birgit Schwerdt.
Daniel von Loeper Die Angeklagte und ihre Anwältin Birgit Schwerdt.

München - Sie wartet, bis ihr Mann das Haus verlassen hat, dann geht Petra F. (50, Namen geändert) ins Zimmer ihres Sohnes Paul. Der 13-Jährige schläft tief und fest, merkt zunächst nicht, wie sich seine psychisch kranke Mutter auf seinen Rücken setzt. Die Frau beginnt, ihr Kind zu würgen. Paul erwacht und fragt: "Mama, was machst du?" Dann beginnt er, sich heftig zu wehren. Die Frau schlägt mit einer afrikanischen Zier-Axt zu, trifft den Buben am Hinterkopf.

Doch Paul steckt den Schlag weg und flieht barfuß und im Schlafanzug aus dem Haus im Fürstenfeldbrucker Ortsteil Emmering.

Passanten unterbrechen Axt-Attacke

Als Passanten auftauchen, bricht die Frau ihre Attacke ab, kehrt zurück ins Haus und versucht, sich das Leben zu nehmen. Doch die Polizei ist schneller, verhindert den Selbstmord. Paul kommt mit einer Platzwunde und einem Hiebtrauma am Kopf ins Krankenhaus.

Am Freitag hat der Prozess gegen die Lehrerin begonnen. Staatsanwalt Matthias Braumandl wirft der Mutter von Paul versuchten Mord vor. Doch nachdem er die Anklage verlesen hat, müssen Zuhörer und Presse den Saal verlassen.

Prozess gegen Mutter hinter verschlossenen Türen

Aufgrund eines Antrags der Verteidigerin Birgit Schwerdt wird die Öffentlichkeit in großen Teilen von dem Prozess ausgeschlossen. Unter anderem, weil ihre Mandantin an einer schweren Depression leidet und vorläufig in der Psychiatrie untergebracht wurde.

Hinter verschlossenen Türen wird die 50-Jährige zur Anklage befragt. Am Nachmittag sollten dann auch ihre Familie, ihr Mann und Paul befragt werden.

Allerdings werden ihre Angehörigen wohl von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen, erklärt Richter Thomas Bott.

Der Prozess wird am 18. November fortgesetzt.

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