"An jeder Ecke liegt Müll": CSU und Freie Wähler kritisieren "Verwahrlosungstendenzen"

Wie angekündigt sagen CSU/Freie Wähler im Stadtrat dem Münchner Müll den Kampf an. Im Fokus stehen dabei Freiham und der Hohenzollernplatz.
von  Guido Verstegen
Mit Stadtratsantrag vom 8. November 2024 hatte die CSU/FW-Fraktion zuletzt darauf hingewiesen, dass der Hohenzollernplatz aufgrund von Alkohol, Drogen und Vermüllung auf dem Weg sei, zu einem gefährlichen Platz zu werden.
Mit Stadtratsantrag vom 8. November 2024 hatte die CSU/FW-Fraktion zuletzt darauf hingewiesen, dass der Hohenzollernplatz aufgrund von Alkohol, Drogen und Vermüllung auf dem Weg sei, zu einem gefährlichen Platz zu werden. © privat

München - Sebastian Kriesel hatte seinem Unmut bereits in der AZ Luft gemacht. "An jeder Ecke liegt Müll. Es ist unerträglich", sagte der Chef des Bezirksausschusses Aubing-Lochhausen-Langwied, zu dem auch Freiham gehört. Der CSU-Politiker berichtete über immer mehr Beschwerden von Anwohnern. Jetzt legt die Stadtratsfraktion CSU/Freie Wähler nach und wartet in Sachen Müll mit zwei Anträgen auf.

Müll ohne Ende: Was die CSU/FW-Fraktion für Freiham und den Hohenzollernplatz fordert

Zum einen soll in Freiham aufgeräumt werden: Baustellenmüll wie Verpackungen, Pappdeckel und Hausrat auf Straßen, Wegen und Spielplätzen müssten verschwinden, weitere Wertstoffcontainer aufgestellt und die Mülleimer "krähensicher" gemacht werden.

Für Freiham fordert die CSU/FW-Fraktion die "umgehende Aufstellung von Wertstoffcontainern an mehreren Standorten" des Viertels.
Für Freiham fordert die CSU/FW-Fraktion die "umgehende Aufstellung von Wertstoffcontainern an mehreren Standorten" des Viertels. © privat

Zum zweiten fordert die Fraktion für den Hohenzollernplatz in Schwabing eine bessere Reinigung, eine Taskforce und eine Prüfung von Videoüberwachung, Bußgelder bei Verstößen und mehr Polizeipräsenz. Zuletzt hatte man im November 2024 im Stadtrat auf die "Alkoholexzesse, den Drogenkonsum und die zunehmende Verschmutzung" hingewiesen.

CSU/FW-Fraktion befürchtet "Negativspirale der weiteren Vermüllung"

Am 14. März habe sich dann erneut "eine erhebliche Vermüllung" entlang der Hohenzollernstraße gezeigt und bis zur Leopold- und Ainmillerstraße fortgesetzt. Man kämpfe "seit geraumer Zeit" gegen Schmutz im öffentlichen Raum und "Verwahrlosungstendenzen" auf den Straßen und Plätzen der Stadt, heißt es aus der Fraktion.

Die Ausdehnungen der Vermüllung seien in einem weiteren Umgriff der Hohenzollernstraße-Ainmillerstraße bis zur Leopoldstraße festzustellen, findet die CSU/FW-Fraktion.
Die Ausdehnungen der Vermüllung seien in einem weiteren Umgriff der Hohenzollernstraße-Ainmillerstraße bis zur Leopoldstraße festzustellen, findet die CSU/FW-Fraktion. © privat

Ihre Befürchtung: Der öffentliche Raum und damit auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Menschen werden beeinträchtigt. Zudem greife das sogenannte "Littering" um sich.

An der U-Bahn in Feldmoching soll eine Beschilderung zur öffentlichen Toilette im U-Bahn-Sperrengeschoss erfolgen, damit auch die Personen, die den Bus nutzen, auf die Toiletten hingewiesen werden.
An der U-Bahn in Feldmoching soll eine Beschilderung zur öffentlichen Toilette im U-Bahn-Sperrengeschoss erfolgen, damit auch die Personen, die den Bus nutzen, auf die Toiletten hingewiesen werden. © privat

Bereits herumliegender Müll verleite Passanten dazu, weiteren Müll achtlos auf Wege und Plätze zu werfen, wodurch eine Negativspirale der weiteren Vermüllung in Gang komme. Die Fraktion drängt darauf, dort verstärkt den Kommunalen Außendienst (KAD) und das Allparteiliche Konfliktmanagement (AKIM) einzusetzen.

"München ist die sicherste deutsche Großstadt und lebenswert – das soll auch so bleiben"

"Die Münchner Sicherheit und Ordnung muss sowohl durch präventive als auch restriktive Maßnahmen gewährleistet sein", sagte die stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Evelyne Menges: "Für das Zusammenleben in unserer Stadt ist beides essenziell und daher eine der wichtigsten Aufgaben von Stadtverwaltung und Oberbürgermeister."

Mit der Initiative wolle man noch einmal auf die "prekäre Thematik" aufmerksam machen und einer Verschlechterung vor Ort aktiv entgegenwirken: "München ist die sicherste deutsche Großstadt und lebenswert – das soll auch so bleiben!"

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