Benko-Bauruine am Hauptbahnhof: Wer verdient mit dieser Pepsi-Werbung?

An der Benko-Bauruine am Hauptbahnhof gibt’s Getränkewerbung. Was dahinter steckt.
Jan Krattiger
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Werbung an der Benko-Bauruine: Nach der Signa-Insolvenz steht das denkmalgeschützte Hermann-Tietz-Haus zum Verkauf. Der Bauzaun drumherum wird unter anderem als Werbefläche genutzt.  Foto: Jan Krattiger
Werbung an der Benko-Bauruine: Nach der Signa-Insolvenz steht das denkmalgeschützte Hermann-Tietz-Haus zum Verkauf. Der Bauzaun drumherum wird unter anderem als Werbefläche genutzt. Foto: Jan Krattiger © Jan Krattiger

Da staunen viele Passanten beim Spaziergang über den Bahnhofplatz, dem Einfallstor für die Münchner Innenstadt. Am Bauzaun der Benko-Bauruine des ehemaligen Karstadt blickt man auf eine großflächige Pepsi-Werbung, auch Fußball-Superstar und Fast-Bayernspieler Florian Wirtz ist abgebildet.

Benko-Bauruine am Hauptbahnhof München: Wer verdient mit Pepsi-Werbung?

Da stellt sich die Frage: Wer verdient denn mit so großflächiger Werbung an prominenter Lage direkt am Hauptbahnhof Geld? René Benkos Signa meldete bereits im November 2023 Insolvenz an, seit Herbst 2023 ermitteln Staatsanwaltschaft München I und das bayerische Landeskriminalamt gegen den Immobilienunternehmer.

Tor zur Innenstadt: Der ehemalige Karstadt am Bahnhofplatz, jetzt mit Pepsi-Werbung.
Tor zur Innenstadt: Der ehemalige Karstadt am Bahnhofplatz, jetzt mit Pepsi-Werbung. © Jan Krattiger

Wie die AZ im Oktober letzten Jahres berichtete, wurde das denkmalgeschützte Hermann-Tietz-Haus von der Signa und ihrem Insolvenzverwalter Torsten Martini zum Kauf angeboten. Ein Kaufpreis von 130 Millionen Euro stand damals im Raum.

Taskforce Bahnhofsviertel kämpft gegen Verwahrlosung

Eine AZ-Nachfrage bei der Stadt zu den Werbungen ergab nun, dass die selber hinter den Pepsi-Werbungen steckt. Konkreter das Kreisverwaltungsreferat (KVR), das die sogenannte "Taskforce Bahnhofsviertel" leitet. Die Taskforce hat der Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) im April 2024 einberufen, um die Lage im Bahnhofsviertel zu verbessern.

Auch an der Prielmayerstraße wurde der Bauzaun mit Fotos verschönert.
Auch an der Prielmayerstraße wurde der Bauzaun mit Fotos verschönert. © Jan Krattiger

Gerade die Schützenstraße ist zunehmend verwahrlost mit den Leerständen und Bauruinen. "Die dem Bahnhof zugewandte Seite des Bauzauns ist als Werbefläche genehmigt, seit der Zaun im vergangenen Jahr errichtet wurde", schreibt eine KVR-Sprecherin auf AZ-Anfrage.

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Das Pepsi-Geld fließt aber nicht in die Taschen des insolventen Benko oder in die klamme Kasse der Stadt, sondern quasi ums Eck, in den Bauzaun in der Schützenstraße. Dort ist aktuell keine Werbung am Bauzaun zu sehen, sondern eine Ausstellung des Stadtmuseums.

"Mit den Einnahmen wird die Errichtung und Instandhaltung des Bauzauns finanziert, für den die insolvente Signa keine finanziellen Mittel zur Verfügung stellt", so die Sprecherin weiter.

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  • HanneloreH vor 8 Stunden / Bewertung:

    Es profitiert bestimmt nicht die Bundesrepublik bei denen Benkö noch mit 622 Mio Coronahilfen in der Kreide steht.

  • FredC2 vor 20 Stunden / Bewertung:

    Da wär´ das ja Gott sei Dank auch geklärt.
    Was ist eigentlich mit Megane und Harry ?

  • Wendeltreppe vor 8 Stunden / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von FredC2

    Meinten Sie nicht Marianne und Michael ?

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