Alte Akademie: Bleiben die Arkaden doch erhalten?

Sanierung der Alten Akademie: Neue Hoffnung für die Freunde der Arkaden an der Fußgängerzone nach einer Sitzung von Experten der Münchner Stadtgestaltungskommission.
Eva von Steinburg |
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Die Arkaden sind Teil der Nachkriegsarchitektur: Sie gehören zum "kumulativen Gedächtnis" der Stadt, sagt die Kommission.
AZ-Archiv Die Arkaden sind Teil der Nachkriegsarchitektur: Sie gehören zum "kumulativen Gedächtnis" der Stadt, sagt die Kommission.

Sanierung der Alten Akademie: Neue Hoffnung für die Freunde der Arkaden an der Fußgängerzone nach einer Sitzung von Experten der Münchner Stadtgestaltungskommission.

München - Der Streit um die Arkaden geht in eine neue Runde: Experten der Stadtgestaltungskommission haben den Stadtratsbeschluss vom 15. Mai, der die Schließung des Kopfbaus der Alten Akademie und das Aus für die Arkaden an der Kapellenstraße vorsieht, jetzt hinterfragt.

"Wir brauchen keine Kompression in der Stadt, wir brauchen mehr Weite und mehr Platz", so SPD-Politikerin Heide Rieke, die die Sitzung der Kommission geleitet hat. Das Gremium stimmte bereits am Dienstag mit großer Mehrheit für den Erhalt der Arkaden.

Arkaden und offener Kopfbau sollen bleiben

Die Experten-Empfehlung: Der imposante historische Kopfbau der Alten Akademie soll nicht geschlossen werden (wie es der Investor Signa-Gruppe und der Architekt Meinrad Morger bislang planen), sondern für Fußgänger offen sein. Die schmalen Arkaden des Hettlage-Baus an der Kapellenstraße sollen ebenfalls bleiben. Die acht Meter tiefen Arkaden zur Neuhauser Straße sollten vom Architekten so gut wie möglich erhalten werden.

Birgit Rapp, Architektin aus Amsterdam, hat sich zu den Gebäuden Neuhauser Straße 8 bis 10 gefragt: "Was ist die DNA des Hauses? Wir wollen doch, dass Städte ihre DNA erhalten. Das macht sie attraktiv". Besorgt, dass die Fläche unter den Arkaden an den Kommerz fällt, zitiert Christoph Sattler von der Akademie der Schönen Künste das "über seine Grenzen hinauswuchernde ökonomische System". Sattler: "Ich habe ein Gefühl von wahnsinniger Enge in der Stadt. Wenn man Raum hergibt für die kommerzielle Nutzung, habe ich ein Problemgefühl."

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Freunde der Arkaden schöpfen jetzt neue Hoffnung: Nach der Stadtratsentscheidung im Mai waren mehr als 300 offizielle schriftliche Proteste von Münchner Bürgern bei der Stadt eingegangen. Grünen-Stadtrat Herbert Danner ist "sehr froh" über die neue Entwicklung: "Ich bin zum ersten Mal seit langer Zeit zuversichtlich, dass es hier zu einem guten Ergebnis kommt."

Kritik vom Generalkonservator: "Nicht fair dem Architekten gegenüber"

Nicht zufrieden ist dagegen Generalkonservator Mathias Pfeil, wegen der Forderung zum Kopfbau: "Bei der Alten Akademie sind so viele Sachen gut gemacht worden. Hier wird der Stadtratsbeschluss hinterfragt. Das ist nicht fair dem Architekten Morger gegenüber. Wenn man nicht vorgegeben hat, den Kopfbau der Alten Akademie frei zu halten, kann man es jetzt nicht fordern."

Michael Matter, FDP-Fraktionsvorsitzender im Rathaus, drückt den offenen Arkaden fest die Daumen: "Die Empfehlungen muss der Stadtrat sehr ernst nehmen. Bislang gibt es nur einen Billigungsbeschluss."

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