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Aktion geplatzt: Polizei stoppt Luftballon-Demonstranten am Flughafen

Die Polizei hat am Morgen zwei Aktivisten - eine Frau aus Heidelberg und einen Mann aus München - in der Nähe des Flughafens festgenommen. Am Nachmittag unterbanden Beamte weitere Proteste.
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An mehreren Flughäfen - so wie hier in Frankfurt - ging die Polizei gegen den Luftballon-Protest der Klimaaktivisten "Letzte Generation" vor.
An mehreren Flughäfen - so wie hier in Frankfurt - ging die Polizei gegen den Luftballon-Protest der Klimaaktivisten "Letzte Generation" vor. © Sebastian Gollnow/dpa

München - Am vergangenen Donnerstag hatten die Klimaaktivisten die Polizei am Flughafen bereits auf den Plan gerufen, am Freitagmorgen wollten sie dort dann in einer weiteren Protestaktion Luftballons aufsteigen lassen – wurden aber von Einsatzkräften daran gehindert.

Flughafen München: Aktivisten wollen 94 Luftballons aufsteigen lassen

Wie die Polizei berichtet, nahmen Beamte der Polizeiinspektion Flughafen München gegen 7.10 Uhr am westlichen Außenzaun der südlichen Start- und Landebahn einen Mann und eine Frau fest, sich im öffentlichen Bereich aufhielten und insgesamt 94 Luftballons dabei hatten.

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Nach der Ankündigung der Gruppierung "Letzte Generation", den Betrieb unter anderem am Flughafen München durch aufsteigende Luftballons stören zu wollen, hatte die Flughafen-Polizei ihre üblichen Sicherheitsstreifen mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei im äußeren Flughafenbereich ausgeweitet.

Aktivisten am Flughafen: Strafverfahren wegen versuchter Nötigung

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Die Luftballons wurden von der Landespolizei sichergestellt, ehe sie Auswirkungen auf den Betrieb des Flughafens hatten. Gegen das Aktivisten-Duo - einen 23-jährigen Mann aus München und eine 20-jährige Frau aus Heidelberg - wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut ein Strafverfahren wegen versuchter Nötigung eingeleitet.

23-Jähriger polizeibekannt, 20-Jährige in Präventivgewahrsam

Der 23-jährige Münchner war bereits an der Aktion am Donnerstag beteiligt gewesen, so dass die Landespolizei "derzeit weitere gefahrenabwehrende Maßnahmen gegen den Mann" prüft. Seine Begleiterin kündigte noch vor der Polizei weitere gleichgelagerte Straftaten im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang an, wurde mittags beim Amtsgericht Erding vorgeführt und ist nun bis Sonntagabend (27. Februar) in polizeilichem Präventivgewahrsam.

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Polizei unterbindet weitere Proteste am Flughafen

Bei ihren ausgedehnten Kontrollen im Stadtbereich Neufahrn bei Freising verhinderte die Polizei weitere Aktionen anderer Demonstranten und eine Störung des Flughafenbetriebs. So stoppten sie einen mit vier Personen besetzten Kleintransporter, in dem Luftballons und eine zur Füllung bestimmte Gasflasche aufgefunden wurden.

Wenig später entdeckten Polizisten am Ostende der südlichen Start- und Landebahn zwei Personen mit Luftballons. Dabei beschädigte eine Person den Zaun und drang in den Sicherheitsbereich des Flughafens mit einem Luftballon ein, wurde aber umgehend von der Polizei festgenommen. Die andere Person filmte die Aktion.


Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord weist ausdrücklich darauf hin, dass von der beabsichtigten Einflussnahme auf den Luftverkehr, vor allem im Bereich eines Verkehrsflughafens, ein weitreichendes konkretes Gefahrenpotenzial ausgeht und fordert dazu auf, solche unüberlegten Sicherheitsstörungen und den Aufruf dazu umgehend zu unterlassen.

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9 Kommentare
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  • 089 am 27.02.2022 15:53 Uhr / Bewertung:

    Die Nachbarn haben nichts gerafft
    Und fühlten sich gleich angemacht
    (Nena; 99 Luftballons)

  • chgmuc am 27.02.2022 14:15 Uhr / Bewertung:

    Hohe Strafen für diesen Unsinn der auch Menschen gefährden kann, dass muss aufhören!

  • Der wahre tscharlie am 25.02.2022 16:30 Uhr / Bewertung:

    Ich geh mal davon aus, dass die Aktivisten die Berichte in Medien und die Kommentare auch verfolgen.
    Deshalb meine Frage an die "letzte Generation"......Habt ihr sie noch alle? Wolltet ihr eventuell Flugzeuge zum Absturz bringen? Habt ihr eine Ahnung davon, wie niedrig die dort fliegen?
    Ihr macht eurem Namen wirklich alle "Ehre". Und das sagt euch einer, der in jungen Jahren an viel Protestaktionen teilgenommen hat.

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