"Abkühlung darf kein Luxus sein": Gratis Eintritt in die Münchner Freibäder?

Nicht nur in München ist es seit Tagen heiß. Auch in Marseille liegen die Temperaturen über 30 Grad. Das Rathaus dort hat deshalb entschieden, dass alle Bewohner zur Abkühlung kostenlos ins Freibad dürfen. Bis zum Ende der Hitzeperiode soll der Eintritt frei bleiben.
Linken-Chef Stefan Jagel findet: Diese Idee sollte das Münchner Rathaus übernehmen. „Es gibt keinen Grund, warum das in München nicht auch passieren sollte“, sagt er.

Einen entsprechenden Antrag hat Die Linke eingereicht. Darin heißt es, dass der kostenlose Eintritt in alle städtischen Schwimmbäder an allen Tagen gelten soll, für die es eine amtliche Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes gibt. Außerdem fordert Die Linke, dass die Stadtwerke die Öffnungszeiten ihrer Bäder auf die kühleren Morgen- und Abendstunden ausweiten soll. Diese Woche schließen die Freibäder um 20 Uhr. Der normale Eintrittspreis kostet 6,30 Euro.
"Abkühlung darf kein Luxus sein"
Die Linke begründet ihren Antrag damit, dass die Hitzewellen ein Gesundheitsrisiko darstellen. „Abkühlungsmöglichkeiten dürfen kein Luxus sein“, findet Linken-Chef Jagel.
Die Stadtwerke müssen seinen Antrag allerdings nur umsetzen, wenn er eine Mehrheit im Stadtrat findet. Das zeichnet sich nicht ab. Die SPD will sich gar nicht dazu äußern. Und Grünen-Chefin Mona Fuchs hält Idee zwar für charmant, wie sie sagt. Allerdings: „Wir freuen uns, wenn Die Linke darüber hinaus auch einen Finanzierungsvorschlag liefert. Denn wie wir alle wissen, ist im Haushalt gerade nur wenig Spielraum.“