100 Jahre alte Pappel amputiert - Anwohner hoffen noch

Von dem Baum im Gewofag-Innenhof steht nur noch der Stamm. Aber noch ist Leben darin.
Nina Job |
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So wenig war von der Pappel am Freitag noch übrig.
privat So wenig war von der Pappel am Freitag noch übrig.

München - Der Vorher-Nachher-Vergleich schmerzt Anwohner und Naturfreunde: Am Freitag ist die Fällung einer 100 Jahre alten Pappel im Innenhof einer Gewofag-Wohnanlage an der Melusinen-, Anzinger- und Baldhamer Straße (Ramersdorf) fortgesetzt worden. Wie berichtet, hatten Mieter alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Baum zu retten.

Die Weißpappel bot unzählige Insekten einen Lebensraum, darunter dem Alpenbockkäfer. Spechte fanden in der Rinde reichlich Nahrung, Eichhörnchen tollten im Baum herum.

Am Donnerstag gelang es der Mieterin Christine Herrera, die Fällung zeitweise zu stoppen. Doch die städtische Wohnungsgesellschaft Gewofag will von ihrer Entscheidung offenbar nicht abrücken. Obwohl: "Auch der Bezirksausschuss hat sich gegen die Fällung ausgesprochen", so die Baumbeauftragte Andrea del Bondio (SPD) zur AZ.

Von der Pappel sind nur noch 14 Meter übrig

Eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde liegt vor, da die Verkehrssicherheit gefährdet sei. Es sind offenbar bereits Äste heruntergefallen. Unter dem alten Baum befinden sich ein Spielplatz und ein Fußgängerweg. Am Freitag setzten die Baumpfleger ihre Arbeit fort. Übrig blieben etwa 14 Meter Stamm.

So wenig war von der Pappel am Freitag noch übrig.
So wenig war von der Pappel am Freitag noch übrig. © privat

Christine Herrera, die die Pappel seit 50 Jahren kennt, will nun dafür kämpfen, dass wenigstens dieses Stück Baum stehenbleibt. "So kann die Pappel wieder austreiben. Sie würde ein Biotop bleiben und für viele Tiere als Lebensraum erhalten bleiben."

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