Regattaanlage Oberschleißheim: Das spricht für die Münchner Olympia-Bewerbung

Das Motto spricht für sich: Mit dem Slogan "Wir hier für Olympia" unterstützen die Ruderer und Kanuten an der Regattaanlage in Oberschleißheim die Olympia-Bewerbung der Stadt München. "Sie alle haben ein vitales Interesse daran, dass die für die Olympischen Sommerspiele 1972 gebaute Anlage eine Zukunft hat und saniert und modernisiert wird", heißt es in einer Mitteilung.
Wie berichtet, wollen sich die Stadt München und der Freistaat Bayern für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele (2036 oder 2040 oder 2044) bewerben.
Die seit 2018 denkmalgeschützte Regattaanlage wurde zwar im Jubiläumsjahr 2022 in Ansätzen renoviert, doch für Willi Bock steht fest, dass es da noch alle Hände voll zu tun gibt. So seien seit einigen Jahren schon viele Räumlichkeiten wegen eines fehlenden Brandschutzes gesperrt, sagt der Vorsitzende der Rudergesellschaft München 1972, der einst viele Jahre AZ-Rathausreporter war.
Er findet, dass die Anlage so, wie sie sich jetzt präsentiert, nicht mit der aktuellen sportlichen Entwicklung mithalten kann: "Wir haben einen enormen Zulauf an Mitgliedern, stellen die größte und erfolgreichste Jugendmannschaft aller 57 bayerischen Vereine und geben vielen jungen Menschen eine Zukunft. Leistungssport und Breitensport erleben wir hier im Miteinander auf einer Regattastrecke."
Acht Ruder- und Kanu-Vereine mit zusammen mehr als 1000 Booten und SUPs trainieren der Mitteilung zufolge auf der Anlage. Alle diese Vereine betreiben eine intensive Nachwuchsarbeit, kooperieren auch mit den Schulen. Es finden Trainingslager der Verbände und von ausländischen Nationalteams statt, hier steigen überregionale und internationale Regatten. Im Mai 2026 ist beispielsweise die internationale Ruder-Elite der Junioren in Oberschleißheim zu Gast, im Juli 2026 gibt es die Neuauflage der Euro Masters Regatta.
"Im Vergleich mit anderen nach-olympischen Regattaanlagen ist die Olympia-Regattaanlage von 1972 in München ein Paradebeispiel für gelungene Nachhaltigkeit, denn sie wird bis heute intensiv genutzt", betont Willi Bock. Folgende Sportarten werden dort auch noch betrieben: Schwimmen, Bogenschießen, Angeln, Tauchen, Radfahren, Skaten, Walking und Beachvolleyball.
Am 26. Oktober sollen die Münchner in einem Bürgerentscheid über die Bewerbung abstimmen. Das Präsidium des Bayerischen Ruderverbandes (BRV) ruft seine Mitglieder auf: "Sprecht die Menschen bitte gezielt an und bittet darum, dass sie ihre Stimme für ein Ja zu Olympia abgeben."
"Die Erneuerung der Sportstätten und damit auch der Ruderregattastrecke, ist auf die zukünftige Nutzung ausgerichtet", teilt der BRV mit. Davon werde der Rudersport in Bayern für die nächsten Jahrzehnte profitieren: "Denn bei der Finanzierung sind dann auch der Bund und der Freistaat dabei."