Wandern mit Meerblick

Wanderglück in Winter: Während hierzulande das Wetter ungemütlich geworden ist, ist im Süden die beste Zeit, die Wanderstiefel zu schnüren.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wandern mit Pferden, Foto: Naturlaub
srt 4 Wandern mit Pferden, Foto: Naturlaub
Wandern auf Korsika, Foto: Metzger
srt 4 Wandern auf Korsika, Foto: Metzger
Ab in den Süden - zum Beispiel nach Mallorca (Bild)
srt 4 Ab in den Süden - zum Beispiel nach Mallorca (Bild)
Wanderer auf Madeira, Foto: Madeira Tourism
srt 4 Wanderer auf Madeira, Foto: Madeira Tourism

La Palma - Wanderglück in Winter: Während hierzulande das Wetter ungemütlich geworden ist, ist im Süden die beste Zeit, die Wanderstiefel zu schnüren.

Rund um den Kraterkessel auf La Palma Tiefe Schluchten, rauschende Wasserfälle und Nebel verhangene Urwälder, sonnige Täler, stille Dörfer und unberührte Küsten: Die kleine Kanareninsel La Palma ist ein Paradies für Wandervögel und Naturfreunde. Mitten hinein ins Heilige Reich der Auaritas und ins Herz der Insel führt die Caldera-Tour rund um den Kessel des zum Meer hin offenen Kraters im Nationalpark Caldera de Taburiente. Dieser mächtigste Senkkrater der Welt ist durch einen Vulkanausbruch vor 400000 Jahren geschaffen worden. Ein Pritschenwagen bringt die Wanderer auf einer holprigen Schotterstraße zum Ausgangspunkt auf 1040 Meter Höhe. Sonnendurchflutete Kiefernwälder wechseln mit üppigen Blumenwiesen; vorbei an eigentümlichen Felsformationen erreicht man schließlich die "Barranco de las Angustias", die Schlucht der Todesängste. Der Atem stockt einem - aber nicht vor Angst, sondern ob der Naturschönheit.

Reiseangebote z.B. über den Spezialveranstalter Elke Janke Reisen, Klaustaler Str. 5, 13187 Berlin, Telefon 030/4743997, www.lapalma.de

Rund ums Sirenen-Kaps im Cilento

"Hier an der Punta Licosa hat die Sirene Leucosia den Freitod gewählt, weil Odysseus sie verschmäht hat", erzählt Mauro mit Dramatik in der Stimme und einem Schmunzeln im Gesicht. Mauro ist Ranger im Nationalpark Cilento - jenem noch relativ unberührten Fleckchen in Kampanien rund 120 Kilometer südlich von Neapel. Am besten nähert man sich den Schönheiten der Region wandernd - wie eben auf der Umrundung des Sirenenkaps von San Marco di Castellabate nach Oligastro. Die Route führt erst durch duftenden Pinienwald, folgt dann einem schmalen Trampelpfad, immer auf Tuchfühlung mit dem tiefblauen, klaren Meer bis zum westlichsten Punkt des Cilento-Nationalparks. Gestärkt von Salami, Büffel-Mozzarella und weißen Feigen, geht es über den 326 Meter hohen Monte Licosa zurück. Selbstverständlich ranken sich auch um diesen Berg spannende Legenden.

Übernachtungstipp: Agriturismo Parmenide, Via Coppola, 10, I-84040 Velina, Castelnuovo Cilento, Telefon 0039/0974/715074, www.agriturismoparmenide.it

Korsikas Dolomitenzacken erkunden

Verlockend recken sich die Zacken des Bavella-Massivs, den Dolomiten ähnlich, in den blauen Himmel über Korsika. Schon die Autofahrt von Porto Vecchio über die D368 ist ein Erlebnis. Die Straße schlängelt sich die Hänge des Massif de L'Ospedale mit seinen Korkeichen, Schwarzkiefern und Granitfelsen entlang. In Zonza, dem Bergdorf zu Füßen des Col de Bavella, kann man sich mit Wildschweinschinken, duftendem Brot und Wein für die anstehende Wanderung eindecken. Nur noch einige Serpentinen, und die Passhöhe Col de Bavella ist erreicht: Die Luft auf 1218 Meter Höhe ist klar und frisch. Lariciokiefern umrahmen die hoch aufragenden Felsnadeln und weiten Hochwiesen. Hier trennt sich die Streu vom Weizen: Eine Wandertour für "Jedermann" führt zur spektakulären Felsformation "Trou de la bombe", das Bombenloch. Kletterer nehmen zielstrebig den Pfad zu den Haken in den Aiguilles de Bavella, den markanten Kletternadeln.

Übernachtungstipp: Ferme Auberge Pozzi di Mastri, F-20114 Figari, Tel. und Fax 0031/4957/10265, www.pozzodimastri.com

Auf Schusters Rappen Mallorca entdecken

Nach den Regenfällen im Herbst erwacht die Natur Mallorcas aus dem "Sommerschlaf": Blühende Heide lässt die Wälder erstrahlen, auf den Bergen bilden Herbstzeitlose bunte Blumenteppiche. Die Temperatur ist ideal, um die Wanderstiefel zu schnüren und beispielsweise von Puerto Sóller nach Deja zu wandern. Auf einem alten Pilgerweg wandert man durch einen Steineichenwald zu terrassenförmig angelegten Olivenplantagen - im Rücken den einzigartigen Naturhafen Puerto de Sóller mit den majestätischen Bergen der Sierra de Tramuntana dahinter. Weiter geht es über verlassene Bauernhöfe, durch Olivenhaine, vorbei an kleinen Fincas mit Orangen- und Zitronenbäumen zum kleinen Dorf Lluc Alcari, zur idyllischen Cala Deyá und ins ehemalige Künstlerdorf Dejá.

Wandertouren und Übernachtungstipps über Mallorca Wanderservice Mar y Roc, Tel. 0034/971/137268, www.mallorca-wandern.de

Gipfelglück auf Madeira

Ein Traum für Naturliebhaber ist die portugiesische Blumeninsel Madeira. Schmale Pfade führen Wanderer entlang der berühmten Levadas, dem einzigartigen Bewässerungssystem, in die wilde Natur Madeiras: Baumriesen spenden dichtes Urwaldgrün, es riecht nach wildem Oregano und feuchtem Moos. Auf der Doppelgipfeltour vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo allerdings sind wahre Bergfexe gefragt. Sechs Stunden, zehn Kilometer und ein Auf und Ab zwischen 1818, 1500 und dann wieder 1862 Meter Höhe über Null sind die Eckdaten der Tour. Damit ist sie sicher eine der anspruchsvollsten Wanderrouten, gespickt mit spektakulären Aussichten über die Bergwelt und die Hochebenen Madeiras. Ausgangspunkt ist der Parkplatz knapp unterhalb des Pico do Arieiro.

Verkehrsamt Madeira, Av. Arriaga, 18, P-9004-519 Funchal, Telefon 00351/291/211900, www.madeiratourism.com; Übernachtungstipp: Quintas da Madeira c/o Lina Leite, Tel. 08915/7913-13, www.quintas-madeira.com

Sabine Metzger

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.