Zahlt sich ein Studium aus: Einstiegs-Gehalt nach Uni und Lehre im Check
München – Viele Schulabgänger stellen sich die Frage, mit welchem Ausbildungsweg sie später die besten Chancen auf ein gutes Gehalt haben. Studieren oder doch lieber die Ausbildung? Das Portal gehalt.de hat alle Gehaltsdaten der letzten zwölf Monate analysiert und aufgeschlüsselt.
Das Ergebnis: Sowohl nach bestimmten Studiengängen als auch nach bestimmten Ausbildungen können Top-Einstiegsgehälter winken. Beispielsweise bekommt ein studierter Betriebs- oder Volkswirt als Fondsmanager zwischen gut 49.000 Euro und 75.000 Euro im Jahr, ein Rechtsanwalt bis zu 65.000 Euro. Ausbildungsberufe wie Beschäftigter in der Betriebssteuerung (bis zu 50.000 Euro) oder IT-Projektleiter (bis zu 46.000 Euro) werden auch schon beim Berufseinstieg überdurchschnittlich entlohnt.
Den Unterschied zwischen Ausbildung und Studium zeigt exeplarisch der Beruf des (Key)Account-Managers, den man nach beiden Bildungswegen ausüben kann. Ein Akademiker bekommt hier laut gehalt.de zwischen gut 42.500 Euro und gut 67.000 Euro. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt 40.000 und 55.000 Euro.
Uni oder Ausbildung - es gibt auch Flop-Gehälter
Doch nicht alle Akademiker steigen mit Gehältern jenseits der 40.000 Euro ein. Wer das falsche studiert, muss sich unter Umständen mit einem Gehalt von unter 30.000 Euro brutto im Jahr abfinden. Ein Physiotherapeut kann beispielsweise im Schnitt mit rund 27.000 Euro rechnen. Nur eine Handvoll Ausbildungsberufe können das noch unterbieten. Das Schlusslicht bildet hier die Friseur-Lehre. Im Schnitt gibt es hier beim Berufseinstieg lediglich 20.000 Euro brutto im Jahr. Das reicht in manchen Regionen nicht mal zum Leben.
Übersicht der Top- und Flop-Gehälter
Beruf | Einstiegsgehalt |
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Fondsmanager/in | 49.261 € - 75.793 € |
Außendienstmitarbeiter/in | 45.264 € - 61.115 € |
Risk-Manager/in | 47.782 € - 62.707 € |
(Key)Account-Manager/in | 42.681 € - 67.384 € |
Cash-Manager/in | 42.808 € - 62.385 € |
Beschäftigte in der technischen F & E | 46.382 € - 60.719 € |
Rechtsanwalt/Rechtsanwältin | 39.000 € - 65.125 € |
Unternehmensberater/in | 45.429 € - 58.193 € |
Steuerberater/in und Wirtschaftsprüfer/in | 46.233 € - 60.541 € |
Facharzt/Fachärztin | 35.146 € - 48.000 € |
Beruf | Einstiegsgehalt |
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Rezeptionist/in | 22.153 € - 29.076 € |
Call Center-Mitarbeiter/in | 20.771 € - 29.487 € |
Logopäde/Logopädin | 23.682 € - 30.000 € |
Physiotherapeut/in | 24.326 € - 30.060 € |
Übersetzer/in | 27.337 € - 34.265 € |
Steuerfachangestellte/r | 25.042 € - 35.017 € |
Grafiker/in | 26.514 € - 34.005 € |
Beschäftigte in der Medienproduktion (Print, TV, Rundfunk) | 26.642 € - 38.266 € |
Kulturmanager/in | 28.254 € - 35.214 € |
Sozialarbeiter/in | 30.433 € - 36.875 € |
Beruf | Einstiegsgehalt |
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(Key) Account-Manager/in | 40.041 € - 55.211 € |
Beschäftigte in der Vertriebssteuerung | 30.437 € - 50.246 € |
Beschäftigte im Aktiv-/Passivgeschäft | 36.488 € - 47.972 € |
IT-Projektleiter/in | 33.903 € - 46.415 € |
Beschäftigte in der technischen F & E | 33.170 € - 46.698 € |
Bilanzbuchhalter/in | 33.622 € - 45.065 € |
SAP-Berater/in | 31.700 € - 42.482 € |
Technische/r Kundenbetreuer/in | 28.987 € - 41.400 € |
Versicherungsberater/in | 26.238 € - 41.975 € |
Softwareentwickler/in Mobile | 29.759 € - 37.581 € |
Beruf | Einstiegsgehalt |
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Friseur/in | 17.683 € - 21.796 € |
Zahnarzthelfer/in | 19.373 € - 23.899 € |
Fotograf/in | 20.304 € - 24.547 € |
Zahntechniker/in | 19.582 € - 24.866 € |
Kellner/in | 19.982 € - 24.498 € |
Koch/Köchin | 20.385 € - 24.844 € |
Beschäftigte im Callcenter | 19.498 € - 25.550 € |
Kassenpersonal | 18.498 € - 29.017 € |
Zimmermädchen/Roomboy (Hotel) | 20.584 € - 26.688 € |
Animateurin | 20.677 € - 27.160 € |
Wie kommt man am schnellsten zur Gehaltserhöhung?
Die Faktoren, die bei der Gehaltsentwicklung eine Rolle spielen, sind vielfältig: Branche, Region, Funktion, Ausbildung oder das Alter fließen in die Gehaltshöhe mit ein. Vor allem und zwar überall ausschlaggebend ist die Berufserfahrung. Je länger man dabei ist, je mehr Expertise man angehäuft hat und je komplizierter die Aufgaben werden, die man übernehmen kann, desto mehr Argumente hat man bei der nächsten Gehaltsverhandlung.
Deswegen macht es immer Sinn, sich ein Skillset anzueignen, das nicht jeder von sich behaupten kann. Dies gilt für fast alle Berufe. Wer nicht stehen bleiben und sich weiterentwickeln möchte, der sollte sich über Weiterbildungsmöglichkeiten oder Studiengänge informieren. Mittlerweile können Beschäftigte sehr einfach und flexibel von zu Hause und in Teilzeit studieren oder ihr Abitur nachholen. Wichtig sind Eigeninitiative und Disziplin. Hier hilft ein Gespräch mit der eigenen Personalabteilung, die Möglichkeiten der Weiterentwicklung aufzeigen kann.
Lesen Sie dazu: Diese 10 Faktoren beeinflussen das Gehalt entscheidend
Wo sind die Piloten, Fluglotsen und Schiffskapitäne? Die Auflistung von gehalt.de berücksichtigt viele Gehaltsdaten, aber nicht von allen Berufsfeldern. Dazu gehören sowohl hochbezahlte Berufe wie Piloten, Fluglotsen und Schiffskapitäne als auch einige schlechtbezahlte. Hierzu lagen keine repräsentativen Daten vor.
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