Nordsee-Windkraftflächen finden keinen Käufer

Verbänden zufolge handelt es sich um ein Novum. Wirtschaftsministerin Reiche reagiert.
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Windräder stehen in einem Windpark in der Nordsee. (Archivbild)
Windräder stehen in einem Windpark in der Nordsee. (Archivbild) © Christian Charisius/dpa
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Bonn/Berlin

Zwei Windkraftflächen in der Nordsee sind bei der jüngsten Auktion der Bundesnetzagentur nicht versteigert worden. Nach Angaben von Verbänden ist damit erstmals eine Versteigerung von Windflächen auf See in Deutschland fehlgeschlagen. 

Es seien bis Anfang August keine Gebote abgegeben worden, teilte die Bundesnetzagentur in Bonn mit. Die Flächen sollen im Juni 2026 abermals ausgeschrieben werden. Das ist gesetzlich geregelt. Weitere Details gehen aus der Bekanntgabe nicht hervor. 

Was die Ministerin sagt

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) kündigte an, prüfen zu lassen, ob die Flächen überhaupt geeignet waren, ausgewiesen zu werden. "Das wollen wir uns kritisch anschauen." Zudem müssten Ausschreibungsbedingungen gegebenenfalls angepasst werden.

Nicht versteigert wurden die Flächen N-10.1 und N-10.2. Sie liegen nebeneinander recht zentral in Deutschlands ausschließlicher Wirtschaftszone. 

Verbände: Auktion ist erstmals gescheitert

"Dass sich bei dieser Auktion kein einziges Unternehmen beteiligt hat, ist ein Scheitern mit Ansage", sagte der Geschäftsführer Stefan Thimm des Bundesverbands Windenergie Offshore (BWO). Die Branche warne seit Jahren, Unternehmen zu viele Risiken aufzubürden.

Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sprach davon, dass erstmals ein Gebot ausgeblieben sei. Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, sagte, Entwickler von Windparks seien mit zunehmenden Risiken konfrontiert. Es gebe gestiegene Kosten, der Strommarkt sei schwer prognostizierbar und die geplante hohe Bebauungsdichte im Meer reduziere die mögliche Stromerzeugung.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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