Mieterbund warnt vor stark steigenden Kosten für Fernwärme

Fernwärme soll eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Während die Bundesregierung aber Gaskunden entlastet, drohen Fernwärme-Kunden hohe Kostensteigerungen.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Deutsche Mieterbund warnt vor stark steigenden Kosten für Fernwärme. (Archivbild)
Der Deutsche Mieterbund warnt vor stark steigenden Kosten für Fernwärme. (Archivbild) © Marijan Murat/dpa
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Berlin

Der Deutsche Mieterbund warnt vor stark steigenden Kosten für Fernwärme und fordert die Bundesregierung zu Entlastungen auf. Viele Mieterinnen und Mieter stünden aktuell vor hohen Kostensteigerungen bei Fernwärme, sagte Melanie Weber-Moritz, Präsidentin des Deutschen Mieterbundes. Während bei Gaskunden für das Jahr 2024 durchschnittlich sieben Prozent höhere Kosten im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten seien, sei der prognostizierte Preisanstieg bei Fernwärmekunden mit 27 Prozent mehr als dreimal so hoch.

Die Bundesregierung hatte am Mittwoch Pläne zur Entlastung von Gaskunden auf den Weg gebracht. Konkret sollen Unternehmen und Verbraucher von den Kosten der Gasspeicherumlage befreit werden. Die Entlastung soll für einen Vierpersonenhaushalt je nach Verbrauch rund 30 bis 60 Euro im Jahr betragen.

Mieterbund: Entlastungen auch bei Fernwärme

Der Mieterbund begrüße die geplanten Entlastungen der Bundesregierung für Gaskunden – aber Sorge bereiteten vor allem die Preisentwicklungen bei der Fernwärme, sagte Weber-Moritz. "Die Bundesregierung muss jetzt handeln und Fernwärmekunden spürbar entlasten, denn in fast 80 Prozent aller mit Fernwärme versorgten Haushalte wohnen Mieterinnen und Mieter."
Bei der anstehenden Überarbeitung der rechtlichen Vorgaben für die Wärmelieferung müsse der Mieterschutz viel stärker berücksichtigt werden als bisher.

In einem Papier heißt es, es bestehe kein angemessener Schutz für Mieterinnen und Mieter vor überhöhten Wärmelieferkosten. Der Markt für Wärmelieferungen sei nahezu monopolistisch strukturiert – es gebe kaum Wettbewerb, der für eine Regulierung der Preise sorgen könnte, und keine systematische Kontrolle der Preise oder der Preisgestaltung.

Anteil von Fernwärme soll steigen

Der Anteil der Fernwärme – vor allem in Städten – soll in den kommenden Jahren steigen, ebenso der Anteil erneuerbarer Energien bei der Fernwärme. Hintergrund sind Bestrebungen für mehr Klimaschutz im Gebäudesektor.

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es, Verordnungen zur Fernwärme sollten überarbeitet werden, dabei sollten die Interessen des Verbraucherschutzes und der Versorgungsunternehmen ausgewogen berücksichtigt werden: "Wir sichern faire und transparente Preise und stärken dafür die Preisaufsicht."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.