Immer mehr Frauen in prekären und schlecht bezahlten Jobs

In Deutschland arbeiten immer weniger Frauen Vollzeit. Stattdessen erhöhte sich die Zahl der Frauen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen deutlich. Frauen seien noch immer "Arbeitskräfte zweiter Klasse", kritisiert die Arbeitsmarktexpertin der Linkspartei.
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Frauen arbeiten zunehmen in prekären Arbeitsverhältnissen
dpa Frauen arbeiten zunehmen in prekären Arbeitsverhältnissen

In Deutschland arbeiten immer weniger Frauen Vollzeit. Stattdessen erhöhte sich die Zahl der Frauen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen deutlich. Frauen seien noch immer "Arbeitskräfte zweiter Klasse", kritisiert die Arbeitsmarktexpertin der Linkspartei.

Die Zahl der Frauen in Vollzeitjobs ist in den vergangenen zehn Jahren gesunken. 2009 arbeiteten 640.000 weniger Frauen in einer Vollzeitbeschäftigung als zehn Jahre zuvor - und das trotz steigender Erwerbsbeteiligung. Das berichtete die "Frankfurter Rundschau" am Montag. Zugleich habe die Zahl der Teilzeitjobs um 1,13 Millionen zugenommen, die der Minijobs seit 2003 um 930.000 gestiegen, hieß es unter Berufung auf Angaben der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

Die Zahl der Aufstockerinnen, die trotz Arbeit auf Hartz IV angewiesen sind, sei demnach seit 2005 um fast die Hälfte auf 742.910 gestiegen. Außerdem verdoppelte sich die Zahl der Leiharbeiterinnen. Zwischen 1998 und 2008 erhöhte sich die Zahl von Frauen mit befristeten Arbeitsverträgen um knapp 40 Prozent auf rund 2,4 Millionen.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linkspartei, Sabine Zimmermann, sprach von einem "dramatischen Anstieg prekärer Beschäftigung bei Frauen". Von einer gleichberechtigten Teilhabe der Frauen im Erwerbsleben sei Deutschland weit entfernt. Frauen seien noch immer "Arbeitskräfte zweiter Klasse", kritisierte Zimmermann.

Die Linkspartei will die Wirtschaft verpflichten, um die Arbeitssituation von Frauen zu verbessern. Der schnellste und einfachste Schritt jedoch sei die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von zehn Euro, betont Arbeitsmarktexpertin Zimmermann. Davon würden alle Frauen profitieren, die derzeit noch zu geringeren Stundensätzen arbeiteten. (dpa/nz)

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