Ifo-Institut für Steuerentlastung als Konjunkturanstoß

Um eine Welle von Insolvenzen und Arbeitsplatzverlusten zu verhindern, müsse die Politik gegensteuern, mahnen die Wirtschaftsforscher.
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Zahlreiche Banknoten zu 10, 20 und 50 Euro liegen auf einem Tisch.
Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/dpa Zahlreiche Banknoten zu 10, 20 und 50 Euro liegen auf einem Tisch.

München - Das Ifo-Institut hat im Auftrag des bayerischen Wirtschaftsministeriums Vorschläge zur Konjunkturförderung nach der Corona-Krise erarbeitet.

Die Kernpunkte sind: Geringverdiener sollten bei der Einkommensteuer entlastet werden, Unternehmen sollten bei der Steuer heutige Verluste mit früheren Gewinnen verrechnen und Investitionen schneller abschreiben dürfen, und Staat und Kommunen sollten mehr investieren.

Ifo-Präsident Clemens Fuest und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) stellten das Konzept am Freitag in München vor.

Um eine Welle von Insolvenzen und Arbeitsplatzverlusten zu verhindern, müsse die Politik gegensteuern, mahnen die Wirtschaftsforscher. Das Geld müsse aber effektiv und nicht für "bloße Mitnahmeeffekte" ausgegeben werden. In der jetzigen Phase der schrittweisen Lockerungen wirkten nachfrageorientierte Konjunkturprogramme noch kaum.

"Besonders vielversprechend" wäre dagegen eine deutliche Ausweitung des Verlustrücktrags, weil das den Unternehmen sofort Zahlungsfähigkeit sichere und Konkurse verhindere. "Die Verrechnung von Verlusten des Jahres 2020 mit Gewinnen der letzten Jahre ist keine Steuersubvention, sondern nur Ausdruck fairer Besteuerung", erklärte Fuest. Mit einer befristeten Möglichkeit für schnellere Abschreibungen würden Unternehmen zudem Investitionen vorziehen und so die wirtschaftliche Erholung beschleunigen.

Krisenverschärfend dagegen wäre es, wenn der Staat oder die Kommunen wegen einbrechender Steuereinnahmen ihre Investitionen zurückführen, warnten die Ifo-Forscher.

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