Hypo Real Estate dementiert Billionen-Loch
MÜNCHEN - Vertreter des Soffin-Kontrollgremiums spricht von „höllischen Verträgen“ der Bank.
Wie schlimm steht es um die Hypo Real Estate? Bei dem Immobilienfinanzierer wurden Geschäfte in Milliarden-Höhe getätigt, die nicht in der Bilanz auftauchen, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“. Zusammen mit der Bilanzsumme von etwa 400 Milliarden Euro ergebe sich eine Summe von knapp einer Billion Euro, für die die Bank laufend neue Kredite auftreiben müsse.
„Wir stecken in höllischen Verträgen“, sagte der Bundestagsabgeordnete Jochen-Konrad Fromme (CDU), der dem Kontrollgremium des Bankenrettungsfonds Soffin angehört, der Zeitung. Die HRE dementierte allerdings. Ihre Zahlen seien falsch interpretiert worden. Die HRE verfüge zwar über Derivate mit einem Volumen in der genannten Größenordnung. Doch müsse nur der aktuelle Marktwert in der Bilanz verbucht werden. Mit den Derivaten sichere sich die Bank gegen Risiken ab.
Währenddessen signalisierte HRE-Großaktionär J.C. Flowers, er werde sein Paket über knapp ein Viertel der Aktien bei einer Verstaatlichung nur dann herausgeben, wenn ihm mehr als der aktuelle Kurswert gezahlt werde. Flowers hatte 22,50 Euro für jede Aktie gezahlt. Am Freitag stand der Titel bei 1,28 Euro.
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