KfW: Heizungsförderung läuft trotz Streits weiter

Die Zukunft des umstrittenen Heizungsgesetzes ist ungewiss. Viele Menschen sichern sich daher noch Fördergelder bei der staatlichen KfW. Deren Vorstandschef macht eine klare Ansage.
dpa |
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Die Förderung klimafreundlicher Heizungen geht weiter.
Die Förderung klimafreundlicher Heizungen geht weiter. © Daniel Reinhardt/dpa/dpa-tmn
Frankfurt/Main

Die ungewisse Zukunft der staatlichen Förderung klimafreundlicher Heizungen in Deutschland lässt die Nachfrage nach Geldern bei der KfW sprunghaft ansteigen. Bis Ende März wurden nach Angaben der Förderbank 315.000 Zuschussanträge vor allem für Wärmepumpen mit einem Gesamtvolumen von 4,5 Milliarden Euro erteilt. Zum Jahresende 2024 waren es 227.000 Anträge über rund 3,3 Milliarden Euro.

"Stand heute: Die Heizungsförderung läuft und die KfW steht mit ausreichenden Haushaltsmitteln bereit", sagte KfW-Chef Stefan Wintels. "Jeder Bürger und jede Bürgerin kann sich auf die Zusage der KfW verlassen." Wintels betonte: "Wir haben ausreichend Haushaltsmittel, damit wir die Anträge, die noch kommen, auch bearbeiten können. Das Programm läuft, bis es ein neues Programm gibt, auch weiter."

Unklarheit über künftige Heizungsförderung 

Mit dem Heizungsgesetz – offiziell Gebäudeenergiegesetz – soll der Einbau klimafreundlicher Heizungen gefördert und der Austausch alter Gas- und Ölheizungen vorangetrieben werden. Die noch von der Ampel-Koalition auf den Weg gebrachte Fassung des Gesetzes gilt rückwirkend seit 1. Januar 2024. 

Die Union hatte vor der vorgezogenen Bundestagswahl wiederholt angekündigt, das reformierte Heizungsgesetz wieder abschaffen zu wollen. In den Koalitionsverhandlungen mit der SPD ist das eines der umstrittenen Themen. Bislang ist unklar, wie eine Förderung klimafreundlicher Heizungen wie Wärmepumpen künftig aussehen könnte.

KfW macht weniger Gewinn

Insgesamt sieht sich die KfW trotz eines Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr gut aufgestellt. "Wir sind bestens gerüstet, den Modernisierungs- und Wachstumskurs der Bundesregierung zu begleiten", sagt Wintels. Das gelte auch für KfW-Aktivitäten im Ausland: Die Exportnation Deutschland setze weiterhin auf globale Vernetzung.

Im vergangenen Jahr erzielte die von Bund und Ländern getragene KfW einen Konzerngewinn von gut 1,4 (Vorjahr: 1,56) Milliarden Euro. Den Rückgang erklärte die Förderbank damit, dass sie 2024 deutlich mehr Eigenmittel in der Förderung eingesetzt habe.

Die KfW versorgt im Inland Mittelständler, Hausbauer und Studierende mit zinsgünstigen Krediten. Hinzu kommen Export- und Projektfinanzierung, die Förderung von Entwicklungs- und Schwellenländern sowie die Tochter KfW Capital für Investments in Start-ups. Im vergangenen Jahr reichte die KfW Bankengruppe insgesamt 112,8 Milliarden Euro frische Fördergelder aus und damit etwas mehr als ein Jahr zuvor (111,3 Mrd. Euro).

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