Daumendrücken für Lena

Pro & Contra - Die AZ-Redakteure Georg Thanscheidt (pro) und Arno Makowsky (contra) über die deutsche Grand-Prix-Hoffnung Lena.
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Der Vize-Chefredakteur der AZ Georg Thanscheidt
Ronald Zimmermann 2 Der Vize-Chefredakteur der AZ Georg Thanscheidt
AZ-Chefredakteur Arno Makowsky
Gregor Feindt 2 AZ-Chefredakteur Arno Makowsky

MÜNCHEN - Pro & Contra - Die AZ-Redakteure Georg Thanscheidt (pro) und Arno Makowsky (contra) über die deutsche Grand-Prix-Hoffnung Lena.

Pro

Wir sind Lena. Anders als bei religiösen Würdenträgern oder kollektiver Fußballbegeisterung hat dieser Slogan am Samstag endlich einmal Berechtigung.

Denn Lena Meyer-Landrut, die 19-jährige Sängerin, die Deutschland beim Eurovision Song Contest vertritt, verkörpert vieles, was Deutschland international erfolgreich gemacht hat: Sie wirkt international, bleibt aber – sorry, Hannover! – provinziell. Sie ist keine Streberin, aber trotzdem erfolgreich. Sie ist kein Stimmwunder, aber das Arrangement ihres Songs überzeugt. Sie ist nett, ohne zu nett oder nur nett zu sein.

In Zeiten, in denen vermeintliche deutsche Superstars entweder kriminell oder Hartz-IV-Empfänger sind (oder am besten beides), ist ihre Normalität nicht nur wohltuend, sondern auch erfolgversprechend.

Contra

Keine Ahnung, was Sie am Samstagabend um 20.15 Uhr im Fernsehen anschauen. Ich persönlich schwanke noch zwischen „Star Trek“ auf Kabel 1 und „Yeti - das Schneemonster“ auf Tele 5.

Diese Lena Meyer-Dingsrut und ihr Eurovision-Schwachmaten-Contest bekommt von mir jedenfalls zero Points.

Früher, als beim Sängerkrieg noch Scherzkekse à la Guildo Horn aufliefen, um grenzdebile Gesangsroboter aus Moldawien zu verarschen, war’s wenigstens lustig. Aber jetzt muss eine unbedarft-fröhliche, komplett ironiefreie Gesamtschülerin aus Hannover das bessere Deutschland repräsentieren. Sie kann zwar weder singen, noch tanzen, noch sonst irgendwas – dafür gibt sie der „bröckelnden Mittelschicht den Glauben an sich selbst zurück“ (SZ). Ich freu’ mich schon auf den Yeti.

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