CSU-Agrarminister Rainer warnt vor "Veggie-Burger"-Verbot

Bundesernährungsminister Rainer lehnt ein Verbot von Begriffen wie "Veggie-Schnitzel" ab. Er warnt vor den Folgen, die der Vorstoß haben könnte.
dpa |
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Viele Firmen müssten ihre Produkte umbenennen, käme ein Verbot. (Symbolbild)
Viele Firmen müssten ihre Produkte umbenennen, käme ein Verbot. (Symbolbild) © Doreen Hassek/haupstadtkueche.blogspot.com/dpa-tmn
Luxemburg

Bundesagrarminister Alois Rainer spricht sich gegen ein Verbot von Bezeichnungen wie "Veggie-Schnitzel" oder "Tofu-Wurst" für pflanzliche Lebensmittel aus. Es würde "unglaublich hohe Kosten für die Wirtschaft" sowie Bürokratie verursachen, sagte der CSU-Politiker vor einem Treffen mit einem EU-Amtskollegen in Luxemburg. "Ich stehe für Bürokratieabbau, deshalb unterstütze ich diesen Vorschlag nicht." Ähnlich hatte er sich bereits im Interview mit dem "Münchner Merkur" geäußert. 

"Diese Diskussion hätten wir vor zehn oder zwölf Jahren führen müssen. Jetzt ist es unnötig, diese Diskussion zu führen", sagte Rainer. Die Menschen wüssten, was sie täten. "Wenn sie ein Veggie-Schnitzel kaufen, dann wissen sie, dass das nicht aus Fleisch ist." 

Europaparlament will Verbot

Das Europaparlament hatte sich kürzlich mehrheitlich für ein Verbot solcher Bezeichnungen ausgesprochen. Begriffe wie "Steak", "Schnitzel", "Burger" und "Wurst" sollen demnach nur noch für Produkte aus Tieren verwendet werden dürfen. Die Ja-Stimmen kamen vor allem von Fraktionen rechts der Mitte, die deutschen Unions-Abgeordneten stimmten mehrheitlich dagegen.

Auch Verbraucherschützer und Wirtschaftsvertreter lehnen das Vorhaben ab. Mehrere Handelsunternehmen, darunter Aldi Süd, Lidl und Burger King, warnten in einem gemeinsamen Brief vor wirtschaftlichen Schäden. Ob das EU-weite Verbot tatsächlich kommt oder nicht, wird sich in den bevorstehenden Verhandlungen zwischen den EU-Staaten und dem Europaparlament zeigen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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