Bundesbank: US-Zölle könnten weitere Rezession bringen

Die deutsche Wirtschaft aus der Krise zu holen, das ist eins der dringendsten Ziele der Bundesregierung. Doch der Zollkonflikt könnte alle Bemühungen zunichtemachen.
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Nagel und Klingbeil beim Treffen der G20 in Südafrika.
Nagel und Klingbeil beim Treffen der G20 in Südafrika. © Kay Nietfeld/dpa
Durban

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle könnten die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank wieder in eine Rezession stürzen. In diesem Jahr könnte das Bruttoinlandsprodukt schrumpfen, im kommenden Jahr das bisher erwartete Wachstum von 0,7 Prozent komplett "aufgefressen werden", sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel am Rande eines G20-Treffens im südafrikanischen Durban. 

Schon jetzt spürten die Unternehmen eine enorme Unsicherheit, die auf ihnen laste wie eine Art leise Steuer. Zugleich sagte Nagel, eine Zolleinigung dürfe nicht zu jedem Preis kommen. "Und da geht auch mein Wunsch, meine Aufforderung an die US-Seite, hier nicht mit der Situation ein Stück weit zu spielen. Weil am Ende steht unser aller Wohlstand auf dem Spiel, wenn man hier möglicherweise Wirtschaftspolitik macht, die global großen Schaden anrichten kann."

Die deutsche Wirtschaftsleistung war in den vergangenen beiden Jahren leicht geschrumpft, im ersten Vierteljahr 2025 legte das Bruttoinlandsprodukt leicht zu. 

Klingbeil: Kein Deal um jeden Preis

Trump hat Zölle von 30 Prozent auf Importe aus der EU ab 1. August in Aussicht gestellt. Sein Finanzminister Scott Bessent war bei einem Treffen der wirtschaftsstarken westlichen Industrienationen (G7) in Durban zugeschaltet. 

Mit ihm sei man sich sehr einig, dass eine Lösung gefunden werden müsse, berichtete Finanzminister Lars Klingbeil. Zugleich betonte der SPD-Politiker: "Es wird keinen Deal um jeden Preis geben." Die EU sei jederzeit bereit, entschlossene Gegenmaßnahmen zu treffen um Arbeitsplätze und Unternehmen in Europa schützen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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