Wenn nichts mehr geht: 535.000 Stunden Stau pro Jahr

Autofahrer sind meist «stark emotionalisert». Das führt zu häufigen Spurwechseln und letztlich zu Staus, erklärt ein Verkehrsexperte. Aber auch Navigationsgeräte spielen bei der Staubildung eine Rolle.
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Ein gewohntes Bild aus deutschen Autobahnen
dpa Ein gewohntes Bild aus deutschen Autobahnen

BERLIN - Autofahrer sind meist «stark emotionalisert». Das führt zu häufigen Spurwechseln und letztlich zu Staus, erklärt ein Verkehrsexperte. Aber auch Navigationsgeräte spielen bei der Staubildung eine Rolle.

Im Laufe eines Jahres stehen die Deutschen nach wissenschaftlicher Schätzung zusammengerechnet 535.000 Jahre im Stau. Diese Hochrechnung präsentierte Verkehrsforscher Michael Schreckenberger von der Universität Duisburg am Samstag im Deutschlandradio Kultur.

Geht man von 82 Millionen Einwohnern in Deutschland aus, verbringt jeder von ihnen also rund 2,4 Tage pro Jahr im Stau. Als wichtige Ursache für Staubildung sieht er den Wechsel der Spur. «Staus sind etwas ganz Natürliches.» Solange Menschen am Steuer säßen, komme es zu Wartezeiten im Straßenverkehr.

Am Steuer fühlen sich viele benachteiligt

Die meisten Autofahrer sind laut Schreckenberger «stark emotionalisiert». Sie fühlten sich im Verkehr häufig benachteiligt. Dies zeige sich vor allem durch häufigen Spurenwechsel beim Kolonnenfahren, wodurch dann Stau entstehe.

Schreckenberger hatte noch einen Tipp für Autofahrer parat: Untersuchungen hätten gezeigt, dass es beispielsweise im Ferienverkehr auf Autobahnen besser sei, in einen Stau hineinzufahren als auf Umgehungsstraßen auszuweichen. «Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sind nicht in der Lage, soviel Verkehr aufzunehmen. Da steht man dann noch viel länger», sagte Schreckenberger. Gerade Navigationsgeräte verleiteten Fahrer aber häufig dazu, die Autobahn zu verlassen. (dpa/AP)

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