Weiter Förderung für Gas-Antrieb
München - Im Schatten der Elektro-Prämien-Debatte ist es zuletzt ruhig um den alternativen Kraftstoff Erdgas geworden. Jetzt aber kündigte Michael Meister, der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesfinanzministeriums an, dass die steuerliche Förderung für Gas über das Jahr 2018 hinaus erhalten bleibt. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag befindet sich seinen Worten nach in der Ressort- und Verbändeabstimmung. Dieser sieht laut der Fachzeitschrift "kfz-betrieb" vor, dass Flüssiggas bis 2021 und Erdgas bis 2024 weiter steuerlich unterstützt werden.
Doch wie reagiert die Branche darauf? Sowohl die Initiative Zukunft Erdgas als auch der Deutsche Verband Flüssiggas begrüßen grundsätzlich die Aussagen. Sie hätten sich aber einen längeren Zeitraum der steuerlichen Förderung gewünscht. Denn die ökologischen Vorteile dieser regenerativen Antriebsarten würden auf der Hand liegen.
"Die Entscheidung, die Steuervergünstigung für CNG zu verlängern, ist längst überfällig", so Timm Kehler, Vorstand der Initiative Zukunft Erdgas. „Prinzipiell begrüßen wir die Verlängerung des Steuervorteils für Erdgas." Doch für die Gewährleistung von Planungssicherheit für alle Marktbeteiligen und aufgrund der langen Lebenszyklen der Fahrzeuge ginge der bisherige Vorschlag nicht weit genug: „Die Fortschreibung bis 2024 ist inakzeptabel und reicht nicht aus. Eine durchgehende Steuervergünstigung bis mindestens 2026 ist notwendig, damit die saubere Mobilität mit ERDGAS endlich die gesamten Potenziale entfalten kann“, so Kehler weiter.
Für die derzeit rund 580.000 gasbetriebenen Fahrzeuge auf deutschen Straßen gibt es laut der Experten etwa 6.000 Tankstellen. Das deutsche Netz an Erdgastankstellen umfasst aktuell über 910 Stationen.
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