Renegade - der neue Italo-Western
Mit weichgespülten Pseudo-SUVs hat der Jeep Renegade nichts am Hut. Er ist als Allradler ein echter Kraxler und packt auch grobes Geläuf mit links.
Balocco - Der einzige echte Jeep unter den derzeit boomenden Kompakt-SUV besitzt laut seinen Vätern von Fiat und Jeep die DNA des legendären Willys Jeep in aktuellem Gewand. Soft können andere, der Renegade ist zwar auf der Straße durchaus verbindlich, macht aber in den Allrad-Versionen, speziell in der "Trailhawk" genannten Maximal-Krabbel-Ausführung, so schnell nicht schlapp, wenn es steinig und steil wird.
Klar: Aus Kostengründen und auch weil es die werte Kundschaft so möchte, gibt es den Renegade, der am 11. Oktober zu den Händlern kommt, auch als Fronttriebler. Mit dem Einstiegsmotor, einem 1.6-Liter-Benziner mit 110 PS, kostet er ab 19 900 Euro. Das ist angesichts der guten Ausstattung etwa mit Klimaanlage, ESC, sechs Airbags, Multimedia-Touchscreen und elektrischen Fensterhebern ein echt anständiger Preis. Außerdem sind mehrere Benziner und Diesel mit einer Leistung bis zu 170 PS im Angebot, der schon erwähnte Trailhawk mit reichlich Bodenfreiheit und Gelände-Untersetzung, ziert mit 31 900 Euro das obere Ende der Preisliste.
Er fährt sich sehr angenehm, der Renegade, das dezente Hoppeln über Querrillen fällt eindeutig in den Bereich Folklore – schließlich bewegen wir ein SUV. Das Platzangebot innen ist angesichts der kompakten Ausmaße (Länge 4,23 m) recht großzügig, der Kofferraum mit 351 bis 1297 Litern ganz ordentlich. Reichlich Assistenzsysteme sorgen optional oder – je nach Ausführung – in Serie für Sicherheit und Komfort.
Und jeder Renegade-Fahrer wird mit der Gewissheit belohnt, dass er den Touch von Freiheit und Abenteuer eines echten Jeep quasi aufpreisfrei und serienmäßig mitgeliefert bekommt. Auch wenn der Italo-Amerikaner auf einer Fiat-Plattform (500 L) basiert und in Italien vom Band läuft.