Nobler Reise-Transporter
Auf großer Fahrt mit dem Audi A6 3.0 TDI Quattro. 204 PS, viel Komfort und reichlich Platz ermöglichen lange Reise-Etappen
München - Er gehört zu den festen Größen im deutschen Business-Business: Der A6 Avant macht ganze Heerscharen von Managern mobil, ist der klassischen Firmenwagen mit reichlich Nutzwert und einer dicken Portion Prestige. Die AZ hat anhand der Version mit Dreiliter-Diesel ausprobiert, womit die mittlere Führungsebene so unterwegs ist.
Ideal geeignet ist der große und überaus elegante Kombi mit 204 Diesel-PS und Achtgang-Automatik natürlich für die große Reise. Und so wurde er im AZ-Test auch eingesetzt: Ein Trip nach Frankreich, 1250 Kilometer einfach und am Stück, nur mit zwei kurzen Stopps. Ein echtes Erlebnis. Denn so entspannt wie mit dem A6 war die schon oft absolvierte Strecke noch nie zurückgelegt worden. Ideale Sitzposition, reichlich Reserven unter der Haube, ein Extra-Zuckerl in Form der Massagefunktion für Fahrer und Beifahrer, eine exzellente Bang & Olufson-Anlage mit Konzertsaal-Akustik, ein überaus schnelles und verlässliches Navigationssystem und der viele Platz fürs Gepäck (565 bis 1680 Liter): Der Erfolg des großen Kombis in der auf gepflegte Mobilität gepolten Geschäftswelt ließ sich in der Praxis sehr gut nachvollziehen.
4,93 Meter Länge, 1,87 Meter Breite und 1,48 Meter Höhe – der A6 Avant ist zweifellos ein ausgewachsenes Auto. Audi bietet teils serienmäßig, teils gegen Aufpreis so gut wie alles an Elektronik und Komfortzutaten an, was es auch für den A8 gibt. Nachtsichtgerät, Abblendautomatik, Rundum-Kamerasystem, Spurhalte- und Abstands-Assistent – das Testgefährt war bis unters Dach mit High-Tech vollgestopft. Das wirkte sich auch ganz besonders krass auf den Endpreis aus. Lag der Basispreis noch bei gut 47000 Euro, waren’s für das von der AZ bewegte Exemplar mit Quattro-Antrieb gut 98000 Euro. Da muss der Normalverdiener erst einmal tief durchatmen.
Ein Fall für sich ist der Dreiliter-TDI, der seine 204 Pferdchen derart unangestrengt und kultiviert vom Zügel lässt, dass es eine wahre Freude ist. Bei Bedarf geht er ab wie eine Rakete, sammelt aber auf der tempolimitierten Langstrecke mit Maximaltempo 130 und einem Durchschnittsverbrauch von knapp über sieben Litern die meisten Pluspunkte. Letztlich konsumierte der Selbstzünder im AZ-Test durchschnittlich 8,1 Liter. Das kann angesichts der Fahrleistungen, des Allradantriebs und der vielen Stromverbraucher durchaus als guter Wert gelten.