Marder beißen immer kräftiger zu
MÜNCHEN - Der Automobilclub von Deutschland (AvD) warnt vor einer oft unterschätzten Gefahr: Marder. Immer häufiger dringen die katzenartigen Wildtiere bevorzugt in warme Motorräume ein und richten schwere Schäden an.
Dämmmaterialien, Schläuchen und Kabel an. Die Zahl der durch Marder verursachten Schäden ist laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Allein von 2004 bis 2007 gab es einen Anstieg um mehr als 26 Prozent auf 180.000 gemeldete Schadensfälle. Die Dunkelziffer dürfte nach Ansicht des AvD deutlich höher liegen, da lediglich kaskoversicherte Fahrzeuge erfasst wurden. Aufgrund dieser deutlichen Steigerung geht der AvD von einer weiteren Zunahme der Attacken aus und rechnet damit, dass die Schwelle von 200.000 Schadensfällen im Jahr 2009 überschritten wird.
Ab sofort präsentiert der AvD deshalb auf seiner Homepage unter www.avd.de Interessierten und Betroffenen bewährte Präventionsstrategien. Gemeinsam mit Stefan Schaub, Vertriebsleiter von „STOP&GO-Marderabwehr“, gibt der AvD Betroffenen wertvolle Tipps, wie man sich gegen weitere Übergriffe der katzenartigen bzw. wieselartigen Wildtiere schützen kann. Individuelle Anfragen können wieder per E-Mail gestellt werden, der AvD antwortet umgehend.
Speziell in den kommenden Monaten geht die Gefahr einer Motorraumbesetzung von Mardern aus, die dort mit ihrer individuellen Duftmarke das Revier kennzeichnen und so den Wettbewerber zum zerstörerischen Treiben provozieren. In den Sommermonaten sind es dann die Weibchen mit Nachwuchs, die sich über Schläuche und Gummiummantelungen hermachen und im Herbst messen die Jungtiere auf ihrer Suche nach einem eigenen Revier ihre Kräfte mit den Weichteilen im Motorraum. Und solange keine abschreckenden Maßnahmen ergriffen werden, setzt der Marder sein zerstörerisches Werk fort. Erst der Einsatz bewährter Mittel kann weitere Schäden, die bis zu lebensgefährlichen Situationen führen können, verhindern helfen. Auch beschädigte Bremsleitungen haben in der Vergangenheit bereits zu Unfällen geführt.
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