Kia Sportage: AZ-Test des koreanischen SUV-Bestsellers in der Mittelklasse
Mit dem Sportage hat Kia einen Volltreffer gelandet. Das Package passt – ob es ums Format, den Antrieb, die Technik oder die sieben Jahre Garantie geht.
München - Beim AZ-Test des koreanischen Bestsellers geht das Kennenlernen mit der Inspektion der äußeren Werte los. Die firmentypische Haifisch-Nase kommt angesichts des recht kompaktenFormats des Sportage (Gesamtlänge: 4,48 Meter) besonders gut zur Geltung, die Scheinwerfer wanderten bei der jüngsten Modellauffrischung nach hinten, das ergibt zusammen mit dem Unterfahrschutz ein knackiges Auftreten.
Auch die abfallende Dachlinie und die gekonnt geformte Heckpartie passen ins Bild. Beim ersten Einsteigen hält der gute Eindruck an. Die Koreaner haben zumindest obenrum angenehme Softtouch-Oberflächen verwendet, die unteren Partien im Innenraum sind aber aus (preiswerterem) Hartplastik. Das Lederlenkrad liegt gut zur Hand und ist in der getesteten Version Spirit heizbar (das kann man schon im Herbst gut gebrauchen).
Die Sitze sind schön groß und ergonomisch geformt, auch Langstrecken überstehen Rückgrat und verlängerte Wirbelsäule problemlos – und das gewärmt oder gekühlt.
Eingängige Bedienung
Der Acht-Zoll-Touchscreen und die wenigen Schalter und Hebel lassen sich einfach und unmissverständlich bedienen, wer schon mal Kia gefahren ist, findet sich auf Anhieb zurecht. Satte Hifi-Anlage, reichlich elektronische Helfer für Komfort und Sicherheit vom Spur-Assistenten bis zum Park-Piloten – zusammen mit dem problemlos auch zügige Kurvenfahrten vertragenden Fahrwerk und der angenehm abgestimmten Lenkung ergibt sich während der Fahrt das Gefühl von Vertrauen.
2,2 Tonnen Anhängelast
Dazu trägt auch der getestete Dieselmotor bei, der aus zwei Liter Hubraum 136 PS holt und mit einem Sechsgang-Getriebe und einem topmodernen Allradantrieb kombiniert ist. Diese Verbindung sorgt nicht nur für ausreichend Temperament bei aktzeptablem Verbrauch (0 bis 100 km/h in 10,5 Sekunden, 184 km/h Spitze, Testdurchschnitt 6,7 Liter), sondern auch noch für ein gutes Gefühl, wenn es mal nass, kalt und rutschig wird.
Und wer öfter mal etwas anhängen muss: Bis zu 2,2 Tonnen darf der Sportage 2.0 CRDi an den Haken nehmen.
Was bleibt nach den ausgiebigen Testfahrten? Die klare Erkenntnis, dass Kia wirklich den Geschmack der Autofahrer getroffen hat. Das Gesamtpaket stimmt einfach, der Sportage ist noch kompakt genug, um auch in die Stadt zu passen, bietet genug Platz für die größere Reise (Kofferraumvolumen: 491 bis 1492 Liter) und macht auch im leichteren Gelände nicht schlapp (Bodenfreiheit 17,2 Zentimeter, Böschungswinkel vorne/hinten 16,7/23,9 Grad, Rampenwinkel 18,6 Grad).
Und über die Preise ab 19.990 Euro für den 1,6-Liter-Benziner und 32.990 Euro für den getesteten Zweiliter-Diesel mit üppiger Spirit-Ausstattung kann man auch nicht meckern.
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