i10: Der Größte der Kleinsten
Hyundai setzt mit dem neuen i10 auf viel Auto fürs Geld. Der 3,67 Meter kurze Fünfsitzer ist mit drei Zylindern ab 9950 Euro zu haben.
München - Natürlich macht das Spaß. Die Zahlen stimmen, die Marke hat sich im deutschen Markt etabliert, Markus Schrick, Geschäftsführer der koreanischen Automarke Hyundai, strahlt über das ganze Gesicht, wenn er die guten Verkaufszahlen und die Prognose für die kommenden Jahre vortragen kann.
Es stimmt, Hyundai hat eine Erfolgsgeschichte zu bieten. Entscheidend dabei ist, dass die Koreaner Modelle auf den Markt bringen, die die Kunden technisch und preislich überzeugen. Momentaner Star der Modellpalette ist, neben dem mit bis zu sieben Sitzen ausgestatteten Grand Santa Fe, der Kleinstwagen i10.
Bei der allerersten Ausfahrt überzeugt der kleine Korea-Flitzer durch sein durchdachtes Raumkonzept – und bei der Ausstattung. Der i10 hat ein Platzangebot, das auch für fünf nicht allzu groß oder breit gewachsene Personen ausreicht und selbst Erwachsenen auf der Rückbank reichlich Beinfreiheit bietet.
Die Sitze sind richtig komfortabel und sogar langstreckentauglich. Vergleichsweise viel Platz (wir bewegen uns in der Kleinwagenklasse!) gibt es auch im Kofferraum. Mit 252 Litern (bei umgeklappten Rücksitzen 1046 Liter) kann man mit dem kleinen Koreaner auch mal in den Jahresurlaub fahren.
Der Innenraum wird durch ein gekonntes Farbenspiel aufgepeppt. Bunte Sitzbezüge und ein farblich abgesetztes Armaturenbrett geben dem kleinen Hyundai ein frech- jugendliches Flair. Den i10 kann man mit nützlichen Details ausstatten, die man sonst nur in Modellen der Mittelklasse findet.
Dazu gehören Lenkradheizung, Abbiegelicht oder vier elektrische Fensterheber. Das Paket kostet dann beim Modell Style mit dem 1,2 Liter Vierzylinder-Motor und 87 PS ab 12480 Euro. Hyundai hat beim kleinen i10 aber nicht nur an die inneren Werte, das elegant-jugendliche Ambiente und den Komfort für die Passagiere gedacht.
Den 3,67 Meter kurzen i10 – er ist der Größte unter den Kleinen und zum Beispiel rund 13 Zentimeter länger als der Volkswagen Up – gibt es auch mit einem neuen 1,0 Liter Dreizylinder-Benziner, der 67 PS leistet.
Der kleine Hyundai ist kein akustischer Hungerleider, er hat einen satten und kernigen Sound, eben so, wie ein Motor klingen muss. Mit seinen 67 PS ist der i10 keine Rakete, aber für den Nah- und Stadtverkehr reicht das allemal.
Außerdem haben die Koreaner selbst die Basisversion – es gibt vier Varianten – umfangreich ausgerüstet. So gibt es beim Einstiegsmodell ab 9950 Euro eine Servolenkung, ein höhenverstellbares Lenkrad, eine Wisch- und Waschanlage für die Heckscheibe und sogar eine Reifendruckkontrolle.
Der neue 1,0 Liter-Dreizylinder beschleunigt den Kleinen immerhin bis auf 155 km/h und verbraucht dabei laut Hersteller nur 4,7 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer. Sparfüchse kommen aber nicht an der Variante mit dem Dreizylinder LPG-Motor (Liquified Petroleum Gas) vorbei.
Wer sich dafür entscheidet, hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel – durch eine niedrigere Besteuerung im Vergleich zum Benziner. Zwei Tanks – entweder mit Benzin oder Gas gefüllt – sind an Bord, wobei der Gastank mit seinen 27,5 Litern für gut 450 Kilometer ausreicht.
Den LPG-i10 gibt es nur in der Modellvariante Trend ab 12920 Euro, aber mit der Fünfjahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung, die übrigens für alle Hyundai Modelle gilt.
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