Frischer Schwung
LEVERKUSEN - Mazda packt ein neues Diesel-Aggregat in seinen vor einem Jahr gestarteten Sechser. Der 2,2-Liter-Motor leistet 125, 163 und 185 PS.
Diesel-Motoren sind derzeit nicht unbedingt erste Wahl beim Autokauf. Weil sie deutlich teurer sind als Benziner, weil sie mehr Steuern kosten. Und weil der Heizöl-Preis an der Tankstelle inzwischen von Benzin-Preis unterboten wird. Neben dem spezifisch deutlich niedrigeren Verbrauch haben die Selbstzünder aber einen weiteren unschätzbaren Vorteil: Sie bieten wegen ihres vehementen Antritts eine Menge Fahrspaß.
Bei Mazda soll's im 6er jetzt davon noch eine Packung extra geben. Deswegen rollt das Mittelklassemodell ab Januar mit einem neuen und stärkeren Dieselmotor namens 2.2 MZR-CD an. Die AZ hat ihn schon ausprobiert.
Das Common-Rail-Triebwerk wurde von 2,0 auf 2,2 Liter Hubraum vergrößert. Es kommt in drei Leistungsstufen mit 125, 163 und 185 PS. Und es hat dank eines von 1800 auf 2000 bar erhöhten Einspritzdrucks den kräftigen Bumms serienmäßig eingebaut. 400 Newtonmeter maximales Drehmoment sind ein Wort, parat stehen sie beim stärksten Triebwerk ab 1850 U/min – ein guter Wert. Klar, auch der Neue nagelt noch. Aber im Vergleich zum Vorgänger ist – gerade bei höheren Drehzahlen – eine deutliche Verbesserung des Geräusch-Komforts festzustellen. Dafür sorgen etwa die Ausgleichswellen, die das typische Vierzylinder-Dröhnen reduzieren.
Der Selbstzünder tritt kräftig an
Auffällig ist der spontane Antritt des Selbstzünders – auch ein Verdienst des Turboladers mit variabler Schaufelgeometrie. Der neue Motor ist an ein Sechsganggetriebe gekoppelt, das sich leicht und flüssig betätigen lässt. Mit der neuen Top-Motorisierung, die von hinten an der Doppelrohr-Auspuffanlage erkennbar ist, ist ein Verbrauch nach EU-Norm von 5,6 Liter pro 100 km möglich. Das entspricht einer CO2-Emission von 149 g/km. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird in 8,3 Sekunden absolviert, die Spitze liegt bei 215 km/h. Die Verbrauchswerte für die zwei schwächeren Versionen liegen mit je 5,5 Litern nahezu gleichauf. Ein neuer Keramik-Partikelfilter soll für besonders saubere Abgase sorgen.
Die Preisliste für den neuen Diesel-Sechser beginnt bei 24 900 Euro für die schwächste Stufenheck-Version, Fließheck und Kombi sind noch mal 500 und 1000 Euro teurer.
Rudolf Huber
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