Eine sehr luxuriöse Sache

Unterwegs mit dem Mercedes SL 500: Der eleganze Roadster ist schnell, stark und teuer – die Preisliste beginnt bei 117 096 Euro.
Rudolf Huber |
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Der SL hat alles, was einen Roadster ausmacht: Lange Schnauze, knackiges Heck. Das Windschott lässt sich auf Knopfdruck einfahren.
Der SL hat alles, was einen Roadster ausmacht: Lange Schnauze, knackiges Heck. Das Windschott lässt sich auf Knopfdruck einfahren.

MÜNCHEN Er gehört seit Jahrzehnten zu den unverzichtbaren Accessoires der eher gehobenen Gesellschaft: der Mercedes SL. Flach, elegant, schnell, luxuriös – Generation für Generation versprüht aufs Neue diesen ganz bestimmten Charme des Untersatzes, den man aus schierer Lust fährt. Und den man sich leisten können muss. Sie sehen: Jetzt sind schon ein paar mögliche Erklärungen für die legendäre Abkürzung SL im Spiel. Wobei Kenner der 1957 gestarteten Stuttgarter Roadster natürlich wissen, dass das „SL” für „Super Leicht” steht.

Na gut, super leicht war das AZ-Testgefährt nicht wirklich. Der aktuelle SL 500 bringt doch immerhin knapp 1,8 Tonnen auf die Waage. Ohne Passagiere. Aber angesichts der Leistungsdaten des 4,7 Liter großen Achtzylinders mit zwei Turboladern ist das definitiv kein Problem: 435 PS, abgegeben bei bei 5250 U/min, sorgen für sagenhafte Leistungsdaten: 0 bis 100 in 4,6 Sekunden, abgeregelte 250 Sachen Spitze.

Wie sind wir heute drauf? Sind wir eher ein Fall für das Eco-Fahrprogramm mit quasi rundum verlangsamten Reflexen von Motor, Lenkung und Fahrwerk? Oder sollte es doch lieber das Sport-Programm sein, das die ganze Luxus-Fuhre mit einer Portion Adrenalin vollpumpt? Wie auch immer: Mit dem SL kann man alles haben. Den entspannten Gleiter genauso wie den messerscharfen Sportwagen mit Überholvorgängen im Sekundentakt. Den Genuss-Cruiser mit nichts als dem Himmel über einem. Oder den schnellen, effizienten und komfortablen Reisebegleiter für die ganz langen Distanzen.

Es ist diese Spreizung, die den SL so faszinierend macht. Und natürlich die Sicherheit, die seine diversen Airbags und sämtliche derzeit verfügbaren elektronischen Helfer bieten. Die geniale Sitzposition. Der nackenfreundliche Föhn namens Airscarf. Oder diese phänomenal gut funktionierende Neuerung des Scheibenwaschers im Scheibenwischer namens Vision Control. Oder der umwerfende Frontbass. Oder der Handsfree Access, der per Fußtritt unters Heck den Kofferraumdeckel öffnet – und auch wieder schließt. Dass sich das Glasdach auch noch auf Knopfdruck auf hell oder dunkel stellen lässt, nimmt man da schon fast als nette Selbstverständlichkeit zur Kenntnis – das Gesamtpaket ist jedenfalls überaus überzeugend.

Wenn man denn das nötige Kleingeld für Kauf und Unterhalt mitbringt. Ab 117096 Euro gibt es den SL 500, der im AZ-Test im Schnitt 10,8 Liter Super konsumierte – diverse lustvoll zelebrierte Sporteinlagen inclusive.

Was negativ auffiel im Praxistest, wofür die Mercedes-Ingenieure aber nichts können: Das Klappdach öffnet und schließt in knapp 20 Sekunden – aber leider nur im Stand. Der Grund: Bei der großen Klappaktion wird ganz kurz das Nummernschild verdeckt. Und das darf natürlich auf keinen Fall passieren im bundesdeutschen Straßenverkehr.

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