Ein Ami aus Italien

Der Freemont ist das erste Produkt der Ehe von Fiat und Chrysler – ein Crossover mit viel Ausstattung und reichlich Platz
Hans-Georg Fischer |
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Stattliche Erscheinung: Der Fiat Freemont ist knapp fünf Meter lang und bietet Platz für bis zu sieben Passagiere.
dpa Stattliche Erscheinung: Der Fiat Freemont ist knapp fünf Meter lang und bietet Platz für bis zu sieben Passagiere.

Turin - Diese Ehe wurde nicht im Himmel geschlossen. Markt- und Finanzanalysten, Modellpolitik und die Sehnsucht nach Größe und viel Hoffnung haben diesen Bund arrangiert.
Jetzt, nach weniger als neun Monaten, stellen die Eltern ihr erstes Baby vor. Es heißt Freemont, ist ein optisch gelungener Crossover, wiegt bescheidene 1,8 Tonnen, ist 4,89 Meter lang und hat damit eher US-Gene denn italienische. Kein Wunder, ist der Freemont doch auf der Plattform des Dodge Journey aufgebaut.

Damit aber scheint das US-Erbgut des großen Italieners aufgebraucht. Schon beim Einsteigen in den Siebensitzer erfreut italienisches Ambiente. Edles Leder, Chrom-Applikationen, bequeme Sitze mit gutem Seitenhalt, viel Platz für die zweite Sitzreihe und eine Top-Verarbeitung sorgen für Luxus im Passagierraum. Selbst die beiden Sitze in der dritten Reihe, eher für Kinder gedacht, überzeugen durch Solidität. Der positive Eindruck wird durch ein cleveres Platzmanagement noch unterstrichen. Mit einem Handgriff klappt die letzte Reihe zur fast ebenen Ladefläche um. Gleiches gilt für die zweite Reihe und selbst der Beifahrersitz lässt sich flach legen. Damit mutiert der Freemont zum eleganten Kleinlaster.

Der Komfort des Innenraums setzt sich bei den Bedienelementen für Radio und getrennt arbeitende Klimaanlage fort. Das Navigerät (erst ab Herbst lieferbar) kommt mit riesigen 4,3 Zoll Touch-screen Bildschirm und ist leicht zu bedienen.

Die 6-Gang Schaltung arbeitet leicht und exakt. Außerdem sorgt die angenehm ausgelegte, direkte Lenkung für exzellenten Fahrkomfort.

Flott gefahrene europäisch engere Kurven bewältigt der Crossover überraschend gutmütig, aber die hoch gebaute Karosse neigt dabei aber zum Wanken. Der Fronttriebler (ab Herbst gibt es eine Allradversion optional mit Sechsgang-Wandlergetriebe) wird wahlweise von zwei 2,0 Liter Multijet-Dieseltriebwerken mit 140 oder 170 PS angetrieben. Wobei der kleinere Motor völlig ausreichend ist, zumal das maximale Drehmoment von 350 Nm bei beiden Aggregaten ab circa 2000 U/min so richtig Power liefert.

Hier zeigt sich, das Fiat beim Bau von Dieselmotoren Weltspitze ist. Die Motoren sind echte Flüsterdiesel, hängen gut am Gas und sind verbrauchsarm. Die vom Werk angegebenen 6,4 Liter sind eher Laborwerte. Bei der AZ-Testfahrt auf Landstraße und Autobahn schluckte der kleine Motor 8,1, der Große 8,7 Liter. Auch das sind für ein solches Auto sehr gute Werte.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180, für die 170 PS-Version bei 190 km/h. Ein echter Schwachpunkt des großen Italo-Amerikaners ist die auf 1100 Kilo beschränkte Anhängelast. Damit werden die Reise mit dem Wohnwagen oder der Pferdetransport eher schwierig. Ab 25990 Euro steht der Freemont mit einer Serienausstattung in der Garage, die kaum noch Wünsche offen lässt. Wer zusätzlich Ledersitze, Einparksensoren oder einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz wünscht, den macht die Modellversion Urban (27290 Euro, mit 170 PS 28790 Euro) glücklich. Da ist dann wirklich alles drin, was zum komfortablen und sicheren Reisen nötig ist. 

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