Das neue T-Modell -Lust auf Last

MÜNCHEN - Das Heck macht's: Mercedes bringt am 21. November die dritte Variante des neuen E-Modells zu den Händlern. abendzeitung.de hat schon ausprobiert, was der Luxus-Transporter so kann.

695 bis 1950 Liter passen unter die serienmäßig per Knopfdruck bis zu 2,06 Meter öffnende Heckklappe. Das sind, darauf ist Mercedes-Chef Dieter Zetsche sichtlich stolz, gut 300 Liter mehr als bei den beiden Nobel-Kollegen. „Die Sternen-Flotte hat ein neues Raumfahrzeug“, so Zetsche bei der T-Präsentation.

Es ist wirklich enorm, welch weiter Raum sich hinter der Hecktür auftut. 1,20 Meter lang ist der Laderaum bei Fünfer-Bestuhlung, stolze zwei Meter, wenn die Rücksitzlehnen ganz einfach per Zug an zwei Hebeln umgelegt wurden. Und wer will, kann sogar noch zwei Extra-Plätze im Fond dazu bestellen. Den Siebensitzer bezeichnet der Mercedes-Chef schlicht als „unseren Beitrag zur Familien-Förderung“.

Zum Marktstart wird das T-Modell mit drei Diesel- und zwei Ottomotor angeboten. Die größte Verbreitung dürften die Selbstzünder erreichen, speziell der derzeitige Einstiegsmotor namens E 220 CDI mit 170 PS, der für den gut 4,90 Meter langen Raumtransporter locker ausreicht und auf einen Normverbrauch von 5,7 Litern kommt. Außerdem im Angebot: der E 250 CDI mit 204 PS (5,7 Liter) und der E 350 CDI mit 231 PS (7,0 Liter). Bei den Benzinern geht’s mit dem E 350 (292 PS, 8,6 Liter) und dem E 500 (388 PS, 11,1 Liter) los. Später folgen noch die Diesel E 200 und E 350 CDI (136 und 231 PS), bei den Benzinern die Versionen E 200, 250 und 350 und der 63 AMG mit einer Leistungspalette von 183 bis 525 PS.

Souverän und komfortabel

Natürlich verfügt auch der Kombi über die Komfort- und Sicherheitsausstattung des Limousinen-Modells, natürlich íst er mit neun Airbags und reichlich anderen Zutaten besonders sicher – das geht bis zum Gurtkraftbegrenzer auf den Fond-Sitzplätzen. Ebenfalls selbstverständlich: Das T-Modell lässt sich mit all den Assistenzsystemen ausstatten, die generell in der E-Klasse angeboten werden.

Beim Fahren zeigt sich der große Wagen souverän und komfortabel, die zusätzlichen Pfunde durch das größere Heck spielen praktisch keine Rolle. Und an der Optik kann man angesichts des am Praxisnutzen orientierten Designs sowieso nicht rumkritteln. Denn eins ist klar: Genau so will der T-Modell-Kunde sein Auto. Schon in den bisherigen vier Generationen seit 1977 stand bei den Stuttgartern immer der Nutzwert deutlich vor lifestyligen Heckabschlüssen wie etwa beim A6 Avant oder beim 5er Touring.. Bisher gut eine Million Mal.

Ein Wort zu den Preisen: Im Moment reicht die Palette von 44 803 Euro (220 CDI) bis zu 70 150 Euro (E 500). Die ab dem ersten Quartal 2010 lieferbaren Einstiegsversionen liegen bei 41 947 Euro für den E 200 CDI und 42 721 Euro für den E 200 CGI. Der Supersportler E 63 AMG wird als T-Modell ab 108 409 Euro angeboten.

Rudolf Huber