Cinquecento: Der italienische Jeep
München - Mit einem Leistungsspektrum von 110 bis 170 PS, dem City- oder dem Offroad-Look und diversen Ausstattungs-Versionen will der neue Fiat 500X den Markt der kleinen SUV aufmischen. Die Chancen dafür stehen gut. Denn die Italiener haben ihrem jüngsten Spross eine Menge Offroad-Kompetenz von Tochter Jeep und ein sehr sympathisch-freundliches Design mitgegeben. Die Preisliste startet bei 16 950 Euro.
Technisch ist der mit Diesel- und Ottomotor und mit Front- oder Allradantrieb angebotene X auf der Höhe der Zeit: Er rollt schon in der Basisausstattung unter anderem mit sechs Airbags, elektronischer Parkbremse, ESP, Tempomat, Berganfahrhilfe und Lenkassistent an. Optional oder in höheren Ausststattungsstufen serienmäßig gibt es auch noch Spurhalteassistent, Totwinkel-Assistent, Auffahrwarnsystem und adaptive Geschwindigkeitsregelanlage. Über den „Fiat Mood Selector“ können über die Fahrmodi „Auto“, „Sport“ oder „All Weather“ Motorsteuerung, Ansprechverhalten der Bremsen und Lenkung beeinflusst werden.
Vor allem mit den stärkeren Motoren und mit Allradantrieb macht der 500X beim Fahren viel Spaß. Das Fahrwerk ist zwar straff, aber nicht brutal hart abgestimmt, die charmante Maxi-Knutschkugel lässt sich mit viel Elan um die Ecken scheuchen und macht auch im nicht allzu heftigen Gelände eine gute Figur. Für den ausgewaschenen Kiesweg zur Almhütte oder den nächsten Eis- und Schneeeinsatz ist man mit dem schicken Crossover jedenfalls gut gerüstet. Die Neungang-Automatik, die in Kombination mit dem 140 PS-Diesel und dem 170 PS-Benziner angeboten wird, erledigt ihre Aufgabe sehr souverän, die Schaltvorgänge sind im normalen Fahrbetrieb sehr schnell und kaum spürbar – das hat schon Mittelklasse-Antriebsniveau im Kleinformat.
Obwohl: Wirklich klein ist der Fiat 500X ja eigentlich gar nicht. Mit 4,27 Meter Länge, 1,80 Meter Breite und 1,62 Meter Höhe spielt er etwa in der Liga des Mini Countryman oder des Opel Mokka. Seine Passagiere sind vorne auf viel Seitenhalt bietenden Sitzen gut aufgehoben, im Fond geht es zwangsweise etwas enger zu. Der Kofferraum fasst mit Reserverad 245 bis 910 Liter, wer auf das fünfte Rad verzichtet und mit dem Fix & Go-Reparaturset zufrieden ist, kann immerhin 350 bis 1000 Liter verstauen.
Das Interieur setzt die charmante Formensprache der Karosserie im gewohnten Cinquecento-Stil fort, die Bedienung ist vergleichsweise einfach. Auf Wunsch gibt es natürlich auch Navi, Online-Vernetzung und sonstige Connect-Dienste – auch da ist der 500X auf der Höhe seiner Zeit.
Insgesamt ist der Neue aus Italien ein sehr sympathischer Vertreter der gerade enorm gefragten kompakteren Crossover-SUV. Dass in ihm geschickt eine Menge Jeep-Gene und südländische Leichtigkeit kombiniert sind, dürfte seine Verbreitung begünstigen.