Autowahl in Stadt und Land
Neue Umfrage: Die Vorlieben beim fahrbaren Untersatz unterscheiden sich je nach Wohnort erheblich. BMW und Audi punkten in der Stadt, VW auf dem Land.
München - Bei automobilen Vorlieben und Abneigungen spielt die Wohnlage potenzieller Autokäufer eine enorm wichtige Rolle. Laut einer Aral-Studie beeinflusst die Tatsache, ob ein Kunde auf dem Land oder in der Stadt wohnt, das Kaufverhalten deutlicher als etwa Alter und Geschlecht. Erstmals wurden die Teilnehmer bei der siebten Auflage der Studie "Trends beim Autokauf" gebeten, ihre Wohnlage mit "städtisch", "am Stadtrand" oder "ländlich" anzugeben. Mit überraschenden Ergebnissen.
So stellte sich etwa heraus, dass BMW und Audi deutlich stärker bei der Stadtbevölkerung punkten als Premium-Mitbewerber Mercedes. Die Marke mit Stern hat dafür am Stadtrand die Kühlerhaube deutlich vorne. Und auf dem Land dominiert eindeutig VW.
Soll es ein Neu- oder ein Gebrauchtwagen sein? Hier liegen die Stadtbewohner in Führung, wenn es um Neuanschaffungen geht: 17 Prozent wollen ein „unbenutztes“ Fahrzeug, bei den Landbewohnern sind es nur 13 Prozent. Letztere sind mit 14 Prozent überproportional oft auf der Suche nach einem Gebrauchten, der wiederum nur neun Prozent der Stadt- und Stadtrandbewohner interessiert.
Ebenso hat der Wohnort Einfluss auf die Auswahl der Fahrzeug-Art: Die „Landeier“ bevorzugen zu 29 Prozent Kleinwagen, in der Stadt liegen klassische Limousinen mit 28 Prozent ganz vorne, Geländewagen und SUV sind am Stadtrand doppelt so gefragt wie bei den beiden Vergleichsgruppen. Und während Vans auf dem flachen Land gut ankommen, spielen hier Coupés im Gegensatz zur Stadt praktisch gar keine Rolle.
Eher praktische Gründe dürfte die Einstellung zum Carsharing haben: Auf dem Land hat sich mangels Ausleih-Stationen und wegen langer Wege nur jeder Zehnte der Befragten bereits mit diesem Thema beschäftigt, in der Stadt immerhin jeder Vierte. Immerhin 36 Prozent der städtischen Studienteilnehmer lehnen Carsharing ab, im ländlichen Raum sind es dagegen fast zwei von drei Befragten.