Audi: Souverän sportlich

München - 4,7 Sekunden für den 100er-Sprint – das ist auch für einen Sportwagen kein schlechter Wert. Bloß: Heute sind wir in einem ausgewachsenen Business-Kombi unterwegs. Aber in einem der eher knackigen Art. Audi bringt in Kürze die neuen S6- und S7-Versionen. Die AZ hat sie schon ausprobiert.

Wichtigste Neuerung bei den Ingolstädter Sportskanonen: Der Zehnzylinder ist Geschichte, jetzt tritt ein V8 mit vier Litern Hubraum an, der es auf 420 PS und 550 Nm Drehmoment bringt. An diesen Daten ist schon zu erkennen: Da rührt sich was, wenn’s drauf ankommt. Souveräne Sportlichkeit ist das Markenzeichen der S-Modelle, sie sind smarte und dynamische Begleiter ohne Krawall-Attitüde. Sehr angenehm, wenn man sich bei maximal (abgeregelten) 267 km/h auf dem Digitaltacho immer noch unangestrengt unterhalten kann.

Besonderheit des neuen Triebwerks ist die Abschaltung der Zylinder 2, 3, 5 und 8 beim ruhigen Cruisen. Das spart enorm Sprit – und ist nur durch den kleinen Ruck zu spüren, der beim vollen Beschleunigen durch den Wagen geht. Einen Normverbrauch von 9,6 Litern für die Limousine haben die Ingenieure hingekriegt, Das sind 25 Prozent weniger als bisher.

Damit das vierzylindrige Fahren nicht irgendwie billig klingt, sorgt ein aufwändiges Geräuschsystem für durchgehend sonoren Klang. Natürlich ist das Fahrwerk luftgefedert, natürlich ist ein Quattro-Antrieb installiert. Und auf Wunsch gibt es noch jede Menge aufmerksamer Assistenten. Platz ist reichlich vorhanden, speziell beim Avant. Und den sportlich-lässigen Auftritt legt der S-Kunde am besten mit dem S7 hin. Xenon und Vierzonen-Klimaautomatik inklusive.

Wie nicht anders erwartet, ist das S-Fahren nicht wirklich billig. Ab 72.900 Euro ist der S6 zu haben, der Avant startet bei 75.250 Euro. Und der smarte Schönling S7 ist für 79.900 Euro im Angebot.
„Geballte Technikkompetenz” schreibt Audi den Neuen zu. Man könnte auch sagen: Die S-Modelle sind echt starke Geräte.