Allrad und Automatik inklusive

Subaru schließt mit dem neuen Levorg die Lücke zwischen den Modellen Impreza und Outback, die der aus dem Programm genommene Legacy hinterlassen hat
Klaus Brieter |
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Das Interieur des Levorg: Alles drin und alles einfach zu bedienen – sogar ein paar Assistenzsysteme bieten die Japaner inzwischen.
Subaru Das Interieur des Levorg: Alles drin und alles einfach zu bedienen – sogar ein paar Assistenzsysteme bieten die Japaner inzwischen.

Barcelona - Irgendwie hatte sich Subaru verkalkuliert. Die fünfte Generation des Legacy, die 2009 anrollte, konnte einfach nicht an den großen Erfolg seiner Vorgänger anknüpfen. Vielleicht war sie den Stammkunden einfach zu groß geraten. Kein Wunder, dass der Importeur das glücklose Modell im Herbst 2014 aus dem Verkauf genommen hat. Aber seitdem klafft eine Lücke zwischen dem Subaru Impreza und dem Outback. Die soll jetzt der brandneue Levorg schließen, der seit dem vergangenen Wochenende bei den Händlern steht.

Wer mit dem Levorg ein stylistisches Feuerwerk, innovative technischen Leckerbissen oder gar einen Überholvorgang in Sachen Konnektivität erwartet, wird enttäuscht sein. Aber ein Trendsetter will der Levorg ohnehin nicht sein. Er knüpft ganz einfach an die Tradition der erfolgreichen vierten Legacy-Generation an, der er übrigens wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Das dokumentiert auch der Kunstname Levorg, der aus Bestandteilen der Begriffe Legacy, Revolution und Touring zusammengesetzt ist. Das bedeutet: Im Levorg ist der durch seine flache Bauform bekannte Subaru-Boxermotor implantiert, Allradantrieb sowieso, und er ist ein Kombi. Eine Limousinen- oder Diesel-Variante sind nicht vorgesehen. Allerdings gibt es das Automatikgetriebe (Lineartronic) sozusagen gratis – es ist nämlich serienmäßig an Bord.

Da steht er nun, der Levorg mit seiner gefräßig anmutenden Lufthutze auf der Motorhaube, die eine Verwandtschaft zum Sportflitzer STI symbolisiert, und lockt mit einer gesunden Mischung aus Agilität und Alltagstauglichkeit. Beim ersten Probegalopp glänzt der Japaner mit einem prima abgestimmten Fahrwerk und einer glücklichen Kombination aus 1,6-l-Turbo-Direkteinspritzer mit 170 PS und der stufenlosen Automatik, die im manuellen Betrieb sechs Gänge simuliert. Schon bei 1800 Touren erreicht der Vierzylinder seine maximale Durchzugskraft von 250 Nm. Die Feder-Dämpfer-Charakterististik vermeidet unnötige Härte, lässt jedoch flotte und dabei sichere Kurvenfahrt zu.

Unser Testwagen machte einen akkurat verarbeiteten Eindruck und begeisterte mit seinen zahlreichen Ablagen im Innen- und Kofferraum. Per Knopfdruck fallen die Rücksitzlehnen nach vorn und erweitern den Frachtbereich mit einer durchgehend ebenen Ladefläche. Beim Fahren gefallen die schlanken Fenstersäulen, die eine kaum eingeschränkte Rundumsicht gestatten – ein wesentlicher Vorteil der konservativen Formgebung. Schade, dass selbst bei wenig engagierter Fahrweise der Durchschnittsverbrauch selten unter 10 Liter Super zu drücken war, und die Kopfstützen im Fond für groß gewachsene Passagiere zu kurz geraten sind.

Seine Trumpfkarte spielt der Levorg beim Preis-/Leistungsverhältnis aus. Es gibt drei Ausstattungsvarianten (Trend, Comfort und Sport), die zwischen 28.900 und 34.900 Euro liegen und allesamt nur mit einer einzigen aufpreispflichtigen Option auskommen: 560 Euro für den Metallic-Lack. Je nach Ausstattungspaket sind Totwinkel- und Querverkehrs-Assistent an Bord – weitere Assistenzsysteme sucht der Kunde aber vergeblich. Alles in allem ist der Levorg sicher keine technische oder optische Revolution, aber er hat das Zeug dazu, als preiswerter und vernünftig ausgestatteter Kombi mit sicherem Fahrwerk, serienmäßigem Allradantrieb sowie Automatikgetriebe bei den Kunden hohe Zufriedenheit auszulösen. Eine Zufriedenheit, die unabhängige Marktforscher den Fahrzeugen von Subaru seit jeher bestätigen.

 

 

 

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