voXXclub: So wird ein Song zum Wiesn-Hit
Die Band voXXclub hat Ende August ihre neue Single "Anneliese" veröffentlicht. Schon einmal konnten Korbinian Ahrendt (41), Michael Hartinger (36), Stefan Raaflaub (38), Christian Schild (33) und Florian Claus einen Wiesn-Hit landen: im Jahr 2013 mit "Rock mi". Ob ihnen das mit "Anneliese" 2019 wieder gelingt? Eingestimmt haben sich die fünf jedenfalls schon mit einem ihrer bekannten Flashmobs - so haben sie sich in der letzten Woche für ihren Wiesn-Song "Anneliese" in München auf die Straße getraut und kurzzeitig mit einigen Passanten eine Kreuzung blockiert. "Zu einem Wiesn-Hit Nummer zwei sagen wir jedenfalls nicht Nein!", sagt Christian Schild im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
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"Wir wollten ein geiles Lied rausbringen, wie wir es jedes Jahr machen", erzählt Schild. "Wir sind ja ständig dabei, neue Lieder zu machen, auch ein neues Album kommt im Frühjahr raus. Wir haben es nicht darauf angelegt, dass 'Anneliese' wieder ein Wiesn-Hit wird. Wir Freude uns aber natürlich riesig, dass die Leute es so gut annehmen. Das ist ein Traum. Wir haben es einmal schon erlebt mit 'Rock mi' - das hat uns über Nacht quasi zu dem gemacht, was wir heute sind." Und wie wird ein Song denn nun zum Wiesn-Hit? "Man kann nicht wissen, wann ein Song zu einem Hit wird", sagt Stefan Raaflaub.
"Es darf auch ein bisschen schräg sein"
"Es gibt Lieder, von denen hätte ich es gar nicht erwartet, und sie wurden zu Mega-Hits. Ich glaube, an 'Anneliese' ist gut, dass man den Refrain mitsingen und gut dazu tanzen kann", erklärt er. "Es muss Ohrwurm-Qualität haben und das hat 'Anneliese' auf jeden Fall!", fügt Christian Schild hinzu. Korbinian Ahrendt sagt: "Es darf auch ein bisschen schräg sein und das ist 'Anneliese' auch. Wenn 'Anneliese' eine Frau wäre, dann wär es wieder zu plump, dass es kein Hit geworden wäre. Aber so ist es einfach frech."
Tatsächlich muss man schon gut zuhören, um zu wissen, dass der Song von einer Kuh handelt, die sich auf den Weg zur Theresienwiese macht. Woher die Idee kam? "Mein Papa hat elf Kühe und die elfte heißt Anneliese", erklärt Christian Schild. "Sowas entsteht bei uns vielleicht mal aus einem Feierabendbier, dann entwickelt man die Idee weiter und dann kommt sowas am Ende raus", sagt Florian Claus.
Diese Hits gehören aufs Oktoberfest
"Cordula Grün" von Josh (33), der Wiesn-Hit 2018, erinnere voXXclub "ein bisschen an unsere Zeit, als wir 'Rock mi' herausgebracht haben", sagt Christian Schild. "Das ist mit uns auch einfach passiert. 'Rock mi' wurde plötzlich überall gespielt. Ich kann mich noch gut erinnern, als wir über die Wiesn gelaufen sind und überall hat man in den Zelten 'Rock mi' gehört. Das war für uns ein Mega-Gefühl." Mit "Cordula Grün" sei es ähnlich gewesen: "Wir waren bei Kiwi im 'Fernsehgarten' und haben es gehört. Das war Wahnsinn, wie die Stimmung plötzlich gekribbelt hat und man hat gemerkt: Das ist es einfach."
Natürlich haben voXXclub auch Allzeit-Lieblingshits auf dem Oktoberfest. Für Korbinian Ahrendt ist es "Fürstenfeld". Dieser Song dürfe nie fehlen. "Und natürlich der DJ Ötzi, der es geschafft hat, nicht nur einen oder zwei, sondern gleich mehrere Knaller rauszuhauen: 'Hey Baby', 'Ein Stern' und so weiter."
Christian Schilds Lieblingssong ist "Schatzi, schenk mir ein Foto" von Mickie Krause (49): "Freut mich jedes Mal, wenn das kommt." Florian Claus' Favorit stammt von den Toten Hosen: "Tatsächlich ist für mich 'An Tagen wie diesen' so eine Nummer. Da dachte man auch nie, dass das mal auf dem Oktoberfest laufen würde." Auch Stefan Raaflaub hat noch einen Vorschlag: "'Kompliment' wird ja auch oft gespielt, finde ich auch eine super Nummer", schwärmt er vom Sportfreunde-Stiller-Hit.
"Mit meinem Opa war ich das erste Mal auf der Wiesn!"
Als waschechter Münchner war Korbinian Ahrendt laut eigener Aussage "bestimmt schon über hundert Mal" auf der Wiesn. An seinen ersten Besuch kann er sich trotzdem noch erinnern: "Da war ich ganz klein, da hat mich meine Mama noch auf dem Arm getragen. Ich wohnte nämlich nur zehn Minuten weg von der Theresienwiese." Florian Claus, der aus Mainz kommt, hat das Oktoberfest erst später das erste Mal besucht: "Ich war 16 und durfte gerade mein erstes Bier trinken. Da bin ich mit meinem Opa, einem super Typ, meiner Tante und meinem Onkel hergefahren", erzählt er.
"Auf einmal war mein Opa weg, wir haben auf ihn draußen im Biergarten gewartet, weil die Zelte alle voll waren", sagt Claus. "Nach einer halben Stunde kam er dann und meinte: 'Bub, komm mit!' Dann hat er mich ins Zelt geschleppt und mich bei irgendeiner Firma abgesetzt, um meine Tante und meinen Onkel noch zu holen. Da habe ich mein erstes Bier mit irgendwelchen fremden Leuten getrunken. Mein Opa kam dann wieder rein, er hat nur die Reihe nicht wiedergefunden und lief immer hin und her. Dann mussten wir ihn festhalten, weil er unbedingt auf dem Tisch tanzen wollte. Ja, mit meinem Opa war ich das erste Mal auf der Wiesn!"
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