"Staatspreis Musik" für Konstantin Wecker, Christian Gerhaher und andere
München - Wecker erhält den diesjährigen Sonderpreis des Staatsministeriums. Mit ihm wird laut Jury ein Künstler ausgezeichnet, der seine Musik lebt - er spiele nicht nur einfach am Klavier, sondern scheine mit dem Instrument und dem Mikrophon zu verschmelzen, so die Begründung. Poesie und Satire hätten einen gleichwertigen Platz in seiner Arbeit, seine Musik zeichne sich durch hohe Qualität sowie eine unverkennbare Handschrift aus. Die Jury hebt zudem seine musikalische Arbeit mit und für Kinder (Stücke und Musicals wie "Pettersson und Findus", "Jim Knopf und die Wilde 13", "Pinocchio") hervor. Konstantin Wecker wird im Juni 2017 70 Jahre alt - er könne auf eine produktive und erfolgreiche Karriere zurückblicken.
Auch Bariton Christian Gerhaher und Geigerin Carolin Widmann werden gewürdigt
Der Bayerische Staatspreis für Musik wird vom Kunstminister verliehen und würdigt Einzelpersönlichkeiten wie auch Musikensembles, die sich "durch herausragende Leistungen oder innovative Konzepte in besonderer Weise um die Musik, das Singen und Musizieren in Bayern verdient gemacht haben". Die Auszeichnung wird zum dritten Mal verliehen.
Die Preise in der Kategorie "Professionelles Musizieren" gehen an den Bariton Christian Gerhaher und die Violinistin Carolin Widmann. Der in Straubing geborene Bariton Gerhaher habe sich zu einem der weltweit führenden Liedinterpreten entwickelt, so das Resümee der Jury. Dies belegten seine eindrucksvolle Diskographie sowie seine Konzerte mit hohem Publikumszuspruch. Gerhaher tritt weltweit mit den renommiertesten Dirigenten und Orchestern auf und hat sich längst auch auf der Opernbühne einen beeindruckenden Ruf ersungen. Wer ihn als einen musikalischen Botschafter Bayerns in der Welt bezeichne, behaupte sicherlich nicht zu viel, so die Jury.
Lesen Sie auch: Größe, Gewicht, Rüssellänge - Im Hellabrunner Tierpark ist wieder Tier-Inventur
Die in München geborene Carolin Widmannsei nicht zuletzt in ihrem Einsatz für die neue Musik eine Ausnahmegeigerin, urteilt die Jury. Dies bedeute aber nicht, dass sie sich nicht ebenso aufregend mit der Romantik auseinanderzusetzen versteht, was etwa ihre CD mit den Sonaten Robert Schumanns belege. Die Jury würdigt Carolin Widmann als eine tiefernste, intellektuelle, dabei stets ungemein musikantische Künstlerin, in ihrer Arbeitsweise ruhig und ganz auf die Musik konzentriert.
In der Kategorie "Laienmusizieren" werden die Bläserakademie "advanced" des Musikbundes von Ober- und Niederbayern sowie der Bayerische Landesjugendchor ausgezeichnet. Die beiden Preise sind mit je 3.000 Euro dotiert.
Verleihung im Mai
Staatsminister Ludwig Spaenle begrüßte die Auswahl der Jury: "Die Preisträger des Bayerischen Staatspreises für Musik 2017 belegen das hohe Niveau und die außerordentliche Vielfalt der bayerischen Musiklandschaft - und zwar sowohl im Laien- als auch im Profibereich. Sie haben sich in ganz besonderer Weise um die Musik, das Singen und Musizieren in Bayern verdient gemacht. Ich gratuliere den Preisträgern herzlich zu dieser Auszeichnung." Er wird die Preise im Mai im Münchner Cuvilliéstheater überreichen.