Rockavaria: Irres Verbot bei Metal-Bands!

Muse, Kiss, Metallica, gutes Wetter - damit hat man eigentlich alles beisammen für ein energiegeladenes Rock-Festival. Bei "Rockavaria" ist trotzdem vieles anders – unter anderem wegen absurder Regeln für Fans.
dpa/az |
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Muse, Kiss, Metallica, gutes Wetter - damit hat man eigentlich alles beisammen für ein energiegeladenes Rock- und Metal-Festival. Trotzdem ist bei "Rockavaria" im Olympiapark vieles anders – unter anderem wegen für Festivals absurder Regeln.

München - Ein Rock-Festival ohne Camping-Platz, Heavy-Metal-Konzerte mit eigentlich unerklärbaren Regeln für Fans: Beim neuen Festival "Rockavaria" im Münchner Olympiapark war am Wochenende vieles anders.

Nach Konzerten von Bands wie Muse, The Hives, Incubus, Limp Bizkit oder Airbourne ging es für die Rockfans nicht zum Weiterfeiern auf den Zeltplatz - sondern direkt in die U-Bahn. Teilweise konnte nicht einmal vor den Bühnen richtig gerockt werden – aber dazu später mehr.

Die ganz große, ausgelassene Party blieb an den ersten beiden Tagen aus, dafür gab es bei überwiegend deutlich besserem Wetter als erwartet entspannte Stimmung, gute Musik und bombastische Bühnenshows.

Tausende feierten am Samstagabend die Urgesteine von Kiss und ihr - im wahrsten Sinne des Wortes - Rock-Feuerwerk. Es knallte und brannte auf der Bühne; es gab Konfetti, Luftschlangen und ein Gene Simmons, der sich unter das Bühnendach katapultieren ließ. Dazu gab es Klassiker wie "Rock 'n' Roll All Night" und "I Was Made For Lovin' You". Die gigantische Show tröstete die meisten Fans auch darüber hinweg, dass die Band nur anderthalb Stunden lang auf der Bühne stand - eine halbe Stunde kürzer als angekündigt.

Einige Fans ärgerten sich allerdings darüber, dass sie nach dem Kiss-Konzert nicht mehr in die Olympiahalle wechseln konnten, wo die Metal-Band Airbourne auftrat. Die Halle war - wie schon bei Limp Bizkit am Abend zuvor - wegen Überfüllung geschlossen. 

Die ersten Headliner am Freitagabend, Muse, hielten die Menge im Olympiastadion trotz Regens mit guter Musik, Konfettiregen, Luftschlangen und überdimensionalen Gummibällen bei Laune. Vor allem in der Arena wurden die Musiker begeistert gefeiert. Auf den Rängen blieben allerdings mehr als nur ein paar Plätze leer.

Den Abschuss lieferte die kleine Bühne am Olympiasee. Kurz zur Erinnerung: beim "Rockavaria" handelt es sich um ein Rock- und Metal-Festival. Für die Konzerte auf der Theatron-Bühne im See gaben die Veranstalter doch tatsächlich die Regel aus: Sitzenbleiben! Ausgelassene Headbanger suchte man hier vergebens. Aus Sicherheitsgründen sollten die Metaler artig auf ihrem Hosenboden sitzen bleiben und brav zuhören. Daran halten sich freilich nicht alle. "Revolution am Theatron: #anygivenday lassen das Publikum trotz Verbot aufstehen" twittert das Musikmagazin Metal Hammer.

 

 

Die Veranstalter rechneten mit rund 45 000 Besuchern pro Tag. Mehr als 60 Bands sollten bis zum Sonntagabend auf den insgesamt drei Bühnen im Olympiastadion, der Olympiahalle und am Olympiasee stehen. Großes Highlight zum Abschluss am Sonntagabend: Metallica.

Es gebe eine "klare Ausrichtung auf den Rock- und Metal-Bereich", sagte Christian Diekmann, Vorstand der Konzertagentur Deag vor Beginn des Festivals. Die Deag hatte das Festival gemeinsam mit "Rock im Revier" in der Veltins-Arena auf Schalke und "Rock in Vienna" in Wien ins Leben gerufen.

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