"Gods of Egypt“: Krach unter Göttern
Jetzt sind also die alten Ägypter dran: Nachdem Hollywood mit den trashigen "Titanen“-Filmen zuletzt die griechische Sagenwelt auf den Kopf stellte, geht’s nun auf der anderen Mittelmeerseite weiter.
Der Trash-Faktor ist genauso hoch, aber "Gods of Egypt“ nimmt sich weniger ernst als das Griechen-Debakel. So ist die göttliche Seifenoper ein ganz unterhaltsames 3D-Spektakel mit B-Movie-Charme geworden. Hier zeigen Hollywood-Stars wie Gerard Butler, Nikolaj Coster-Waldau und Geoffrey Rush, wie witzig es sein kann, wenn man den eigenen Beruf etwas lockerer nimmt.
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Ein blutiger Putsch
Unter der Regentschaft von Osiris leben Menschen und Götter in wunderbarer Eintracht. Der weise Herrscher will das Zepter an seinen Sohn Horus (Nikolaj Coster-Waldau) weiterreichen. Der ist ein Schwerenöter, der sein Leben genießt, um das ihn sein Onkel Set (Gerard Butler) ziemlich beneidet. Der fühlt sich als Gott der Wüste in die Bedeutungslosigkeit abgeschoben. Bei der Krönung kommt es zum blutigen Putsch.
Set richtet Ägypten schnell zugrunde. Rettung kommt von einem Sterblichen: Der unerschrockene Kleingauner Bek (Brendon Thwaites) überredet Horus zum Zwei-Mann-Feldzug gegen Set. Er will nicht nur den Tyrannen stürzen, sondern auch seine geliebte Zaya (Courtney Eaton) aus der Unterwelt zurückholen.
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Wilder Ritt durch die ägyptische Mythologie
Es ist ein wilder Ritt durch die ägyptische Mythologie, den Alex Proyas mit "Gods of Egypt“ inszeniert. Bei jeder Gelegenheit baut er Spezialeffekte ein. Ob diese sinnvoll sind oder gut aussehen ist zweitrangig.
Die Handlung ist für Proya eher Nebensache, und die Protagonisten sind auch nicht übermäßig wichtig. Wer damit kein Problem hat, kann sich zwei unterhaltsame Stunden lang berieseln lassen und lernen, dass die Erde im alten Ägypten wirklich eine Scheibe war.
Kino: Cinemaxx, Gabriel, Royal, Mathäser (auch OV) / R: Alex Proyas (USA, 127 Min.)
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