Die kleine Klanglösung
Die FDP will die Akustik in der Philharmonie durch ein verengtes Podium verbessern
Mit dem Marstall wird’s wohl angesichts leerer Staatskassen so schnell nichts. Den erwünschten Groß-Umbau des städtischen Kulturzentrums am Isarhochufer einschließlich einer Verbesserung der Philharmonie dürfte Christian Ude wohl als erstes einsparen, wenn’s im Stadtsäckel zwickt.
Das ist der FDP nicht entgangen: „Angesichts der Finanzsituation rückt eine große Sanierung des Gasteigs mit einer Verbesserung der Akustik in weite Ferne“, sagt ihr Stadtratsfraktionschef Michael Mattar. „Deshalb fordern wir in einem Antrag, alle Überlegungen, die kurzfristig und kostengünstig zu einem verbesserten Klang im Gasteig führen, zu prüfen und dann zu verwirklichen."
Die FDP hat sich bei einem Akustiker kundig gemacht. Er will mittels einer sägezahnartigen Wandverkleidung das Podium verengen. Die Sichtachsen würden unverändert bleiben, die Schallenergie in Richtung Publikum verstärkt.
Probieren kostet, aber einen Versuch wäre es wert
Mattar schlägt vor, durch ein provisorisches Holzmodell und Live-Akustikproben zu testen, ob dieser Vorschlag realistisch ist. „Eine solche Prüfung dürfte wohl nur einen geringen fünfstelligen Euro-Betrag kosten und könnte in wenigen Tagen einschließlich Auf- und Abbau der provisorischen Sperrholz-Elemente durchgeführt werden.“
Die erlebnisdämpfende Riesen-Entfernung auf vielen Plätzen sowie die Rivalität um die Saal-Belegung zwischen den Philis und dem BR-Symphonieorchester würde so nicht behoben. Aber es wäre zu hoffen, dass Bedenkenträger und Marstall-Utopisten die Idee nicht gleich schlecht reden.
Robert Braunmüller
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